Düsseldorf: Steigende Arbeitslosigkeit im Sommer

Die Arbeitslosigkeit ist in Düsseldorf angestiegen. Diese Entwicklung ist saisontypisch und kommt erwartungsgemäß, fällt jedoch stärker aus als üblich.

Düsseldorf – „Zum Abschluss des Halbjahres werden in der Regel mehr Arbeitsverhältnisse beendet. Jugendliche, die nach einer Ausbildung nicht übernommen wurden, meldeten sich ebenfalls arbeitslos. Die schwächer werdende konjunkturelle Entwicklung in der Wirtschaft ist auch am Arbeitsmarkt spürbar. Wir sind jedoch dennoch zuversichtlich, dass jene gut qualifizierten Arbeitskräfte bereits in den nächsten Wochen und Monaten eine neue Tätigkeit entsprechend ihrer Ausbildung und Qualifikation nachgehen werden. Die Unternehmen suchen händeringend genau diese Menschen und signalisieren uns ihren hohen Bedarf“, erklärt Birgitta Kubsch-von Harten, Leiterin der Agentur für Arbeit Düsseldorf, die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt.

Die Entwicklungen am Ausbildungsmarkt sind weiterhin sehr dynamisch. „Viele Jugendliche starten heute am ersten August mit ihrer Ausbildung. Wer noch keinen Ausbildungsplatz hat, muss sich jedoch nicht sorgen. Noch sind freie Ausbildungsplätze in allen Branchen vorhanden. Die Chancen auf einen Ausbildungsstart in diesem Jahr sind weiterhin hoch“, betont Birgitta Kubsch-von Harten. Bereits mit einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative versorgt sind in Düsseldorf 2.188 junge Menschen. Das sind 383 Personen mehr als vor einem Monat und 62 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Auch der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters konnte im letzten Monat viele weitere Ausbildungsstellen gewinnen. Seit Beginn des Ausbildungsvermittlungsjahres am 1. Oktober 2022 wurden inzwischen 3.778 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 112 Stellen mehr als im Vormonat und 215 Stellen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber hat sich im Juli 2023 gegenüber dem Vormonat um 175 auf 3.152 gesteigert. Verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt sind das 62 Bewerberinnen und Bewerber mehr.

Der vertiefte Blick auf den Arbeitsmarkt in Düsseldorf

25.078 Arbeitslose wurden im Juli 2023 in der Agentur für Arbeit Düsseldorf registriert. Das sind 956 Frauen und Männer mehr als im Vormonat, was einem Plus von 4,0 Prozent entspricht. Im Juli des Vorjahres waren 1.083 Personen weniger als im aktuellen Berichtsmonat arbeitslos gemeldet (+4,5 Prozent).

Im Juli meldeten sich 1.987 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos. Das sind 345 Personen oder 21,0 Prozent mehr als im Vormonat und 187 Personen oder 10,4 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. 1.391 arbeitslose Menschen mündeten im Juli 2023 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 12 Personen weniger als im Juni (-0,9 Prozent) und 101 Personen mehr als im Juli des vergangenen Jahres (+7,8 Prozent).

Die Arbeitslosenquote ist zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte gestiegen und liegt aktuell bei 7,1 Prozent. Im Juli 2022 hatte die Arbeitslosenquote 6,9 Prozent betragen.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre stieg im Juli 2023 um 206 Frauen und Männer (+14,2 Prozent) auf 1.653 Personen. Verglichen mit Juli 2022 bedeutet das ein Plus von 72 Personen (+4,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe stieg im aktuellen Berichtsmonat um 0,7 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Vor einem Jahr im Juli hatte sie bei 5,5 Prozent gelegen.

Mit 8.491 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Juni 2023 um 74 Frauen und Männer zugenommen (+0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Minus von 1.203 Personen (-12,4 Prozent).

Regelmäßig weist die Bundesagentur für Arbeit die Unterbeschäftigung aus. Die gesamte Unterbeschäftigung einschließlich der Zahl der gemeldeten Arbeitslosen betrug im Juli 33.692 Personen. Sie stieg somit um 579 Personen an (+1,7 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote, die unter anderem auch die Personen umfasst, die sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen befinden, betrug 9,4 Prozent. Vor einem Jahr im Juli betrug sie 8,9 Prozent.

xity.de
Nach oben scrollen