Ermittler aus Niedersachsen haben eine Bande mutmaßlicher SMS-Phishingbetrüger zerschlagen. Ein Hauptverdächtiger sei bereits Mitte April durch Spezialkräfte in Frankfurt am Main gefasst worden, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Osnabrück am Freitag mit. Bei einer Razzia seien sieben Objekte in der hessischen Stadt durchsucht worden. Insgesamt gebe es in dem Fall fünf Beschuldigte.
Die Bande soll mehrere hunderttausend computergenerierte SMS an Handys verschickt haben, um bundesweit an Daten von Bankkunden zu gelangen. In den Nachrichten gaben sie sich etwa als Sparkasse aus, täuschten Probleme mit dem TAN-Verfahren vor und baten um Aktualisierung von Zugangsdaten. Folgten die Opfer dem mitgeschickten Link, landeten sie laut Ermittlern auf einer gefälschten Internetseite der Sparkasse, wo sie ihre Daten eingeben sollten.
Nach aktuellem Stand der im Juli 2023 begonnenen Ermittlungen erbeuteten die Verdächtigen insgesamt mehr als hunderttausend Euro. Als Hauptverdächtigen identifizierten Polizei und Staatsanwaltschaft aus Osnabrück einen 30-Jährigen, der sich zunächst in Albanien aufhielt. Nach seiner Einreise nach Deutschland wurde er am 11. April in Frankfurt festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Ihm wird unter anderem gewerbsmäßiger Computerbetrug vorgeworfen. Die Ermittlungen dauerten an.
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