Großrazzia gegen Betrüger aus Clanmilieu in Deutschland und anderen Ländern

Ermittler sind in Deutschland, Polen und Spanien mit einer Großrazzia gegen eine mutmaßliche Betrüger- und Geldwäscherbande aus dem Clanmilieu vorgegangen.

Ermittler sind am Freitag in Deutschland, Polen und Spanien mit einer Großrazzia gegen eine mutmaßliche Betrüger- und Geldwäscherbande aus dem Clanmilieu vorgegangen. Es gehe um Untreue in Höhe von mindestens sechs Millionen Euro zulasten einer Genossenschaft aus Drochtersen in Niedersachsen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Stade und Lüneburg mit. Es gab demnach Durchsuchungen in Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz sowie in Lodz in Polen und auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca.

Nach Angaben der deutschen Ermittler wurden bei der Aktion rund 30 Objekte durchsucht und ein Haftbefehl vollstreckt. Es seien zahlreiche Beweismittel wie Datenträger sowie „Luxusgüter“ beschlagnahmt worden. Die insgesamt zwölf Verdächtigen hätten als eine professionelle und international vernetzte Tätergruppierung agiert, hieß es weiter. Die Auswertung der Beweismittel daure noch an.

Die Beschuldigten sollen Mitgliedsgelder einer nicht näher genannten Genossenschaft mit etwa 4000 Mitgliedern veruntreut und damit diese sowie eine spanischen Tochterfirma finanziell massiv geschädigt haben. Gelder wurden demnach aus Spanien unter anderem an eigens zu diesem Zweck gegründete Unternehmen in Deutschland transferiert. Außer Untreue in einem besonders schweren Fall geht es bei den Ermittlungen deshalb auch um den Vorwurf der Geldwäsche.
© AFP

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