Die drei weltgrößten Automobilhersteller haben den Absatz klimaschädlicher SUV-Wagen in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert und machen damit nach Einschätzung von Greenpeace ihre eigenen Fortschritte beim Klimaschutz „zunichte“. Die Umweltorganisation wertete Daten von Toyota, Volkswagen und Hyundai-Kia aus: Demnach steigerten die Autobauer den Verkauf der Pkw mit einem Erscheinungsbild von Geländewagen zwischen 2013 und 2022 jeweils um über 150 Prozent.
Damit gingen die Konzerne „in die entgegengesetzte Richtung“ der globalen Anstrengungen zur Eindämmung von CO2-Emissionen – trotz ihrer Fortschritte bei der Elektromobilität, erklärte Greenpeace. Die Organisation veröffentlichte ihren Report am Mittwoch und damit einen Tag vor Beginn der Weltklimakonferenz in Dubai.
Der Wolfsburger Autokonzern führt demnach das Wachstum an: Seit 2013 gingen die Verkäufe der Sport Utility Vehicles (SUV) von VW um 270,5 Prozent in die Höhe. Alle auf der Straße befindlichen Verbrenner des Konzerns zusammengenommen stießen nach Angaben von Greenpeace 2022 rund 346 Millionen Tonnen CO2 aus, das waren 36,8 Millionen Tonnen mehr als noch fünf Jahre zuvor. Die von VW bislang verkauften Elektrofahrzeuge vermieden im Jahr 2022 nur rund 5,6 Millionen Tonnen CO2, hieß es weiter.
Bei Toyota betrug der Anstieg 158,1 Prozent, bei Hyundai-Kia waren es 152,4 Prozent. Es sei nun Zeit für die Automobilindustrie, „ihr Greenwashing zu beenden“, forderte Greenpeace.
SUV stoßen verglichen mit kleineren Autos rund zwölf Prozent mehr Kohlendioxid aus. Greenpeace verwies in dem Bericht darauf, dass sie wegen ihres Gewichts und der schlechten Aerodynamik nicht nur mehr Antriebsenergie benötigten, sondern auch mehr Rohstoffe in der Produktion. Auch Elektro-SUV verbrauchten mehr Erneuerbare sowie Rohstoffe als kleinere E-Autos.
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