Wie das Unternehmen am Donnerstag im brandenburgischen Rüdersdorf mitteilte, wies es nach, „dass die sichere Einlagerung von Wasserstoff in einem unterirdischen Kavernenspeicher möglich ist“. Auch der Reinheitsgrad des Stoffes verändere sich dadurch nur „minimal“.
Wasserstoff, insbesondere, wenn er mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt wird, könnte auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045 eine wichtige Rolle spielen. Grüner Wasserstoff soll unter anderem Erdgas in Kraftwerken ersetzen und auch in besonders energieintensiven Industrien zum Einsatz kommen. Dabei wird die Speicherung derzeit noch in verschiedenen Projekten erprobt.
EWE startete sein Vorhaben den Angaben zufolge bereits 2019, 2023 wurde erstmals Wasserstoff eingelagert. Die Speicherung wurde demnach in einem unterirdischen Hohlraum, einer sogenannten Kaverne, mit einem Volumen von 500 Kubikmetern getestet. Die Erkenntnisse wolle das Unternehmen nun auf Kavernen mit 1000-fachem Volumen übertragen.
„Mit dem Nachweis der sicheren Wasserstoffspeicherung sind wir einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz und Versorgungssicherheit mit erneuerbaren Energien vorangekommen“, erklärte der EWE-Vorstandsvorsitzende Stefan Dohler. Die Qualität des Wasserstoffs sei auch nach der Speicherung gut. Das sei vor allem für die E-Mobilität relevant. „Brennstoffzellen können zum Beispiel in Fahrzeugen zum Einsatz kommen und Wasserstoff in Strom für den Elektromotor umwandeln“, erklärte das Unternehmen. Im Test war die Qualität laut EWE nach dem Ausspeichern so hoch, „dass eine einfache Aufreinigung für die weitere Nutzung ausreicht“.
Auch der Energiekonzern Uniper testet derzeit die Speicherung von Wasserstoff. Allerdings in einem ehemaligen Erdgasspeicher. Auch dort ist das Ziel, eine Speicherlösung für grünen Wasserstoff in kommerziellem Maßstab zu entwickeln. Der zweijährige Testbetrieb soll zeigen, wie die verwendeten Materialien und Werkstoffe auf die Wasserstoff-Speicherung reagieren.
EWE plant ebenfalls weitere Tests in ehemaligen Erdgasspeichern. So soll in Huntorf in der Wesermarsch eine Kaverne auf Wasserstoff umgerüstet werden. Dabei handele es sich um ein „großtechnisches Vorhaben“. EWE setzte das Vorhaben in Rüdersdorf gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) um.
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