Etwas weniger Taten an Bahnhöfen: Bundespolizei zieht positive Oktoberfest-Bilanz

Kurz vor Ende des Münchner Oktoberfests hat die Bundespolizei eine vorläufige positive Bilanz ihrer Einsätze gezogen.

Die Bundespolizei war im Rahmen der Wiesn vor allem am Hauptbahnhof und am Bahnhof Hackerbrücke zuständig, wie sie am Sonntag mitteilte. Dort für eine sichere Lenkung von Reisenden zu sorgen, sei „zu 100 Prozent gelungen“, wie der Einsatzleiter Steffen Quaas erklärte.

An den 16 Oktoberfesttagen seien hunderttausende Reisende angekommen und abgefahren. Die Bundespolizei registrierte einen leichten Rückgang an Straftaten von 423 im Vorjahr auf 404 in diesem Jahr bis zum Beginn des Sonntags. Es habe 45 einfache und 14 gefährliche Körperverletzungen gegeben. Zwölfmal sei Widerstand gegen Einsatzkräfte geleistet worden, siebenmal seien sie tätlich angegriffen worden. Insgesamt seien die Zahlen im Bereich der Gewaltkriminalität leicht rückläufig.

Das gelte auch für Sexualstraftaten – hier registrierte die Bundespolizei insgesamt sechs Beleidigungen auf sexueller Basis. Allgemeine Beleidigungen seien mit 31 erfassten Fällen etwas häufiger vorgekommen. Bei den Diebstählen registrierte die Bundespolizei einen leichten Anstieg auf 61 Taten. 59-mal sei Sachbeschädigung registriert worden, unter anderem das Sprühen von Graffiti.

Insgesamt wurden den Angaben nach 17 Menschen festgenommen oder in Gewahrsam genommen. Außerdem seien 253 Platzverweise ausgesprochen worden und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Ein Polizeibeamter sei im Einsatz verletzt worden. Die Bundespolizei leitete außerdem Ermittlungen wegen zehn gefährlicher Eingriffe in den Bahnverkehr ein.

So seien 36-mal Menschen gemeldet worden, die sich auf den Gleisen aufhielten. Dazu sei es immer wieder zu Störungen des Zugverkehrs vor allem bei der S-Bahn gekommen. Laut Bundespolizei wurden „zahlreiche Ordnungswidrigkeiten“ wegen des unerlaubten Betretens von Bahnanlagen eingeleitet.

Das 189. Münchner Oktoberfest geht am Sonntag zu Ende. Für Sonntagmittag kündigte auch die Münchner Polizei eine Bilanz ihrer Arbeit während der Wiesn an.
© AFP

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