Der frühere CSU-Landtagsfraktionschef und bayerische Landtagspräsident Alois Glück ist tot. Glück sei am Montag im Alter von 84 Jahren in einer Münchner Klinik gestorben, teilte der Landtag in München mit. Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) würdigte Glück als „Versöhner, dem es nie um die eigene Person ging, sondern der immer mit klugen Argumenten und Weitsicht überzeugen konnte“.
Der aus dem Landkreis Traunstein stammende Glück galt als einer der profiliertesten CSU-Politiker, obwohl er nie den Schritt aus der Landes- in die Bundespolitik machte. Vielen in seiner Partei galt er als Vordenker, der sich vor allem in der Sozial- und Umweltpolitik einen Ruf erarbeitete.
Glück gehörte von 1970 bis 2008 dem Landtag an. Von 1988 an stand er 15 Jahre lang an der Spitze der CSU-Landtagsfraktion, zuletzt zur Zeit von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU). Danach wurde er für eine Legislaturperiode bis 2008 Landtagspräsident.
Nach seinem Ausscheiden aus der Berufspolitik war Glück von 2009 bis 2015 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Die Landtagsverwaltung kündigte an, ein Kondolenzbuch für den Verstorbenen auszulegen.
© AFP