Die Zahl der Badeunfälle in Deutschland nimmt nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) weiter zu. „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren eine leichte Zunahme an tödlichen Badeunfällen verzeichnet“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der „Rheinischen Post“ vom Donnerstag. Viele Unglücke ereigneten sich, weil Badende ihre schwimmerischen Fertigkeiten überschätzten oder sich leichtsinnig verhielten. „Oft ist auch Alkohol mit im Spiel.“
Besonders gefährlich ist das Baden laut DLRG in Seen und Flüssen. Mehr als 70 Prozent der tödlichen Unfälle ereigneten sich dort. Hinzu kamen Unglücke in Kanälen, Bächen und anderen Gewässern im Binnenland. In Nord- und Ostsee verzeichnete der Verein rund sechs Prozent der Ertrinkungsfälle.
Vogt forderte mehr Anstrengungen von Bund und Ländern, um die Zahl er Ertrinkungsfälle zu verringern. Eine fundierte Schwimmausbildung sei zentral, dafür brauche es eine bessere Bäderinfrastruktur, mehr Personal in den Schwimmbädern und mehr qualifizierte Lehrkräfte für den Schwimmunterricht in den Schulen. „Insbesondere die Sanierung der bestehenden Schwimmbadlandschaft sowie der Neubau von Bädern in Gegenden, wo Bedarf besteht, müssen auf allen politischen Ebenen eine höhere Priorität erhalten“, sagte Vogt.
2023 verzeichnete die DLRG eigenen Angaben zufolge 378 Ertrinkungsfälle, das waren sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. 42.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer waren für die private Wasserrettungsorganisation tätig.
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