Angesichts einer zunehmendem Zahl von Krisen und Katastrophen hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vorausschauende Investitionen in die humanitäre Hilfe gefordert. Um aktuellen Krisen „begegnen zu können, müssen wir vorausschauend, langfristig und nachhaltig denken und agieren“, erklärte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt am Freitag. Dazu fehle es oft an politischer Weitsicht in der Finanzierung. „Das fällt uns auf die Füße, wenn es so weitergeht.“
DRK-Generalsekretär Christian Reuter erklärte: „Die derzeitige Häufung von Katastrophen und Krisen müsste eigentlich ein politisches und gesellschaftliches Signal sein, den Katastrophenschutz und die vorausschauende humanitäre Hilfe aktiv zu stärken und langfristig zu fördern.“ Oft sei jedoch „das Gegenteil der Fall“, fügte Reuter hinzu.
Dem DRK zufolge fehlt es auch im Sozialbereich an langfristiger finanzieller Sicherheit. „Hier wird vielfach an der falschen Stelle gespart“, monierte Hasselfeldt. „An jenen, die besonders auf die Hilfe anderer angewiesen sind.“ Statt „kurzfristige Investitionen“ brauche es „langfristige Strategien“, erklärte sie weiter.
Am Samstag tritt in Düsseldorf die DRK-Bundesversammlung zusammen. Dabei geht es unter anderem um den Umgang mit bewaffneten Konflikten, Naturkatastrophen und Krisen im Sozialbereich sowie um Fragen der Finanzierung.
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