Der mutmaßliche Leiter des Callcenters wurde bei der Aktion festgenommen, wie das Landeskriminalamt in Stuttgart und die Staatsanwaltschaft Konstanz am Dienstag mitteilten. Die Täter sollen sich auf die sogenannte „Recovery-Scam“-Betrugsmasche spezialisiert haben. Dabei werden gezielt Menschen kontaktiert, die in der Vergangenheit bereits Opfer von betrügerischen Anlageplattformen waren.
Bei der Masche täuschen die Betrüger vor, im Auftrag von Finanzaufsichtsbehörden zu handeln, um den Opfern das verlorene Geld gegen Zahlung einer Provision zurückzuerstatten. Tatsächlich gibt es aber keine Rückerstattungen, Opfer werden erneut geschädigt. Das nun zerschlagene Callcenter soll alleine in Deutschland einen Schaden von mindestens 650.000 Euro verursacht haben.
Am Donnerstag durchsuchten kosovarische Ermittler das Callcenter unter Beteiligung von Beamten Landeskriminalamts Baden-Württemberg. Neben Beweisen wurden dabei auch mehrere illegale Schusswaffen beschlagnahmt.
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