Die neue Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Christine Streichert-Clivot (SPD), hat mehr psychologische Hilfe für Schüler gefordert. In einem Gespräch mit der „Rheinischen Post“ aus Düsseldorf vom Montag nahm die saarländische Ressortchefin dabei auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in die Verantwortung, die Folgen der Coronapandemie für Kinder und Jugendliche zu lindern.
„Ich wünsche mir da auch noch ein stärkeres Engagement gerade derjenigen, die in der Pandemie sehr laut nach Schulschließungen gerufen haben“, sagte Streichert-Clivot. So sei in der damaligen Debatte vollkommen ausgeblendet worden, „dass Schulen eben auch Lebensorte für junge Menschen sind, in denen sie zusammenkommen, ihre Freunde treffen und zeigen können, wo ihre Begabungen liegen“.
„An den Konsequenzen, die das heute hat, müssen wir weiter arbeiten“, sagte Streichert-Clivot. „Allein eine Entschuldigung reicht da nicht aus.“ In akuten Situationen müsse psychologische Hilfe zur Verfügung gestellt werden. Gehe es einem Kind psychisch nicht gut, dann könne es auch nicht lernen.
Auffällig seien Depressionen und Verhaltensweisen, die den Ablauf in den Schulen massiv störten. Außerdem besuchten einige Kinder die Schule aus Angst nicht mehr. „Gerade wo die sozialen Verhältnisse schwierig sind, kamen die Kinder nicht so gut aus der Pandemie heraus“, mahnte Streichert-Clivot.
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