Die Bundeswehr hält an Mitte Dezember als Datum für ihren vollständigen Abzug aus dem westafrikanischen Krisenland Mali fest. „Wir wollen unsere Frauen und Männer Mitte Dezember zu Hause haben“, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin. Die Rückverlegung befinde sich „in der Schlussphase“. Es sei bereits ein Großteil des Materials sowie das Personal um Zwei Drittel reduziert worden.
Im Januar solle das zurückgekehrte Personal dann bei einer Veranstaltung geehrt werden, ergänzte die Sprecherin. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte vergangene Woche im Bundestag einen abgeschlossenen Abzug „voraussichtlich bis Mitte Dezember“ angekündigt.
Die Bundeswehr war im Rahmen der UN-Friedensmission Minusma in Mali tätig. Das Land ist seit Jahren Schauplatz einer Rebellion islamistischer Extremisten, die 2012 im Norden Malis begann und später auch auf die Nachbarländer Niger und Burkina Faso übergriff. Seit 2013 sollte die Minusma helfen, das Land zu befrieden und die Zivilbevölkerung zu schützen. Die seit einem Putsch im Jahr 2020 regierende Militärjunta hatte jedoch Mitte Juni überraschend ein sofortiges Ende der UN-Mission verlangt.
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