Die Ausschreibung zum 1. November für neue Anlagen sei sehr erfolgreich gewesen, erklärte die Bonner Behörde am Mittwoch. „Es wurden fast so viele Gebote eingereicht wie in allen Ausschreibungsrunden aus 2023 zusammen“, erklärte Behördenchef Klaus Müller. Dieser „äußerst positive Trend“ werde sich „ab dem kommenden Jahr auch deutlich bei den Inbetriebnahmen zeigen“.
Die Netzagentur hatte nach eigenen Angaben 4094 Megawatt Leistung für Windenergieanlagen an Land ausgeschrieben. Eingereicht wurden demnach 528 Gebote mit einer Gebotsmenge von 6083 Megawatt. 348 Gebote erhielten einen Zuschlag.
Bei weitem die meisten erfolgreichen Gebote betreffen Standorte in Nordrhein-Westfalen (1256 MW, 116 Zuschläge), gefolgt von Niedersachsen (606 MW, 46 Zuschläge) und Mecklenburg-Vorpommern (429 MW, 32 Zuschläge). Die Netzagentur hob hervor, dass es auch in Bayern und Baden-Württemberg, die beim Windenergieausbau hinterherhinken, einen Anstieg bei den Zuschlägen gegeben habe.
Bereits bei der Ausschreibungsrunde zum 1. Mai hatte die Behörde einen deutlich positiven Trend gemeldet, nachdem die Ausschreibungen in den vergangenen Jahren konstant unterzeichnet gewesen waren. Die Bundesnetzagentur hatte deshalb stetig das Ausschreibungsvolumen reduziert. Dieses Mal übertraf erstmals seit Februar 2022 die eingereichte Gebotsmenge das ungekürzte Ausschreibungsvolumen.
Seit 2017 erhalten Betreiber von Windkraftanlagen keine pauschale Förderung mehr. Die Zahlungshöhe wird stattdessen von der Bundesnetzagentur „wettbewerblich ermittelt“: Der Betreiber, der die niedrigste Förderhöhe pro Kilowattstunde Erzeugungsleistung angibt, erhält den Zuschlag.
Die Bundesregierung hat das Ziel gesetzt, die Gesamtleistung der Windenergieanlagen an Land auf 115 Gigawatt im Jahr 2030 zu steigern. Ende des vergangenen Jahres lag Deutschland laut Bundesverband Windenergie bei rund 61 Gigawatt, das sind 61.000 Megawatt.
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