An den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus haben am Wochenende nach Informationen des Bundesinnenministeriums rund 480.300 Menschen teilgenommen. Polizeilichen Angaben zufolge habe es bundesweit 133 Kundgebungen gegeben, teilte das Ministerium am Montag mit. Die größte Demonstration fand am Samstag in Berlin statt, wo sich nach Angaben der Polizei 150.000 Menschen vor dem Reichstagsgebäude versammelten. Die Veranstalter sprachen von 300.000 Teilnehmern.
Größere Kundgebungen gab es am Samstag auch in Dresden, Freiburg, Augsburg, Nürnberg und Saarbrücken. Am Sonntag gingen in Bremen, Magdeburg, Lübeck und weiteren Städten Menschen auf die Straße.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte die Demonstrationen am Montag ein „wichtiges Zeichen für Demokratie und Zusammenhalt in der Gesellschaft“. Rechtsextremismus sei „eine Bedrohung für unsere Demokratie“, sagte Scholz nach einem Treffen von Migrationsverbänden im Kanzleramt. „Wir lassen nicht zu, dass Rechtsextremismus und Intoleranz unsere Gesellschaft spalten.“
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