Die Deutsche Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2024 deutlich mehr Falschgeld aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zu den vorherigen sechs Monaten seien insbesondere mehr „leicht erkennbare“ falsche Zehner und Zwanziger im Umlauf gewesen, erklärte die Bank am Freitag. Sie registrierte demnach rund 38.600 falsche Euro-Scheine – 29 Prozent mehr als im Vorhalbjahr. Die Schadenssumme stieg jedoch nur leicht um knapp fünf Prozent.
Es habe außerdem eine Reihe von Betrugsfällen gegeben, in denen Goldmünzen und Autos mit gefälschten 100-Euro-Scheinen gekauft wurden, erklärte die Notenbank weiter. Das Aufkommen von 200- und 500-Euro-Fälschungen ging demnach deutlich zurück. „Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen niedrig: Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner“, erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz.
Bei den gefälschten Zehn- und 20-Euro-Scheinen ist häufig der Schriftzug „MovieMoney“ auf der Vorder- und „Prop copy“ auf der Rückseite aufgedruckt. „Bei einigen dieser Fälschungen wurde der Aufdruck ‚MovieMoney‘ überdeckt und durch die Imitation einer Unterschrift ersetzt“, erläuterte die Bank.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden außerdem 19 Prozent mehr gefälschte Münzen aus dem Verkehr gezogen als im vorherigen Halbjahr. Der finanzielle Schaden der 79.700 Fälschungen – größtenteils Zwei-Euro-Münzen – ist begrenzt.
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