Bayer-Konzern macht Quartalsverlust – Umsatz gestiegen

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben. Wie das Unternehmen aus Leverkusen am Dienstag mitteilte, stand zwischen April und Ende Juni unter dem Strich ein Verlust von 34 Millionen Euro. Grund dafür war den Angaben nach ein „nachteiliger Produktmix“ insbesondere in der Agrochemie-Sparte.

Der Gesamtumsatz im zweiten Quartal lag den Angaben zufolge bei 11,144 Milliarden Euro und damit knapp ein Prozent über dem Vorjahreswert. Währungs- und portfoliobereinigt waren es 3,1 Prozent mehr. Seinen Ausblick für das laufende Jahr bestätigte Bayer. „Wir sind auf einem guten Weg, unsere Ziele zu erreichen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson.

Der Umsatz des Agrar-Chemie-Geschäfts stieg währungsbereinigt um 1,1 Prozent auf 4,981 Milliarden Euro an, was vor allem auf Umsatzsteigerungen bei glyphosathaltigen Herbiziden zurückzuführen war. Insbesondere das Geschäft in Nordamerika entwickelte sich den Angaben nach positiv. Der bereinigte operative Gewinn der Sparte sackte indes deutlich ab, um knapp 28 Prozent auf 524 Millionen Euro.

Deutlicher als in der Agrarchemie-Sparte wuchsen die Umsätze in den Bereichen der rezeptpflichtigen Medikamente und den rezeptfreien Gesundheitsprodukten. Auch das operative Ergebnis ging hier weniger stark zurück.

Bayer kämpft seit der Übernahme des US-Agrochemie-Konzerns Monsanto mit einer Reihe von Problemen unter anderem wegen mehrerer Klagen gegen das Unternehmen in den USA. Seitens der Aktionäre kamen zunehmend Rufe nach einer Abspaltung des Agrargeschäfts. Trotz eines hohen Verlusts im vergangenen Jahr verfolgte Bayer diese Pläne aber nicht weiter.

Stattdessen ist eine organisatorische Neuaufstellung inklusive eines deutlichen Stellenabbaus geplant. Im ersten Halbjahr baute Bayer weltweit 3200 Stellen ab, drei Viertel davon im Management, wie Anderson sagte. In diesem Jahr will der Konzern 500 Millionen Euro einsparen, ab 2026 sollen es zwei Milliarden Euro sein.
© AFP

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