Bätzing kritisiert Papst für reine deutsche Männernominierung zur Weltsynode

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat kritisiert, dass Papst Franziskus keine Frau aus Deutschland in die im Oktober im Vatikan tagende Weltsynode berufen hat.

„Ich bedaure das sehr, dass keine Frau aus Deutschland berufen worden ist“, sagte Bätzing am Montag zu Beginn der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz im hessischen Fulda. Eine Berufung hätte nahe gelegen. „Aber der Papst ist frei in seinen Berufungen“, sagte Bätzing.

Die Weltsynode tagt den Oktober über im Vatikan, die Beratungen schließen einen von Franziskus eingeleiteten Dialogprozess mit Debatten über Reformen der katholischen Kirche ab. Von den Teilnehmern aus Deutschland sind neben den aus der Bischofskonferenz entsandten Bischöfen auch die Laienvertreter ausschließlich Männer.

Die personelle Zusammensetzung für die Gespräche im Oktober ist dieselbe wie für die erste Runde der Weltsynode vor einem Jahr. Schon damals hatte für Kritik gesorgt, dass nicht die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, als oberste Laienvertreterin teilnehmen darf. Sie hatte den sogenannten synodalen Weg in Deutschland zusammen mit Bätzing entscheidend geprägt.

Die Bischofskonferenz wird auf ihrer bis Donnerstag dauernden Vollversammlung die Weltsynode vorbereiten. Thema der Beratungen soll auch die angespannte politische Lage im Nahen Osten sein, wie Bätzing sagte. Es werde außerdem um die Krise der Kirche in Deutschland gehen. „Wir werden an diesem Thema, Zukunft der Kirche in unserem Land, weiterarbeiten.“
© AFP

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