Dies solle allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe an der digitalen Gesellschaft ermöglichen, teilte die Awo am Donnerstag mit. Die aktuelle Berechnung des Existenzminimums führe „zu einer Verstärkung des digitalen Grabens in der Gesellschaft, da Internetanschlüsse und Geräte für armutsbetroffene Personen nicht günstiger angeboten werden“, erklärte Awo-Präsident Michael Groß.
Die Awo fordere daher ein monatliches digitales Existenzminimum von 60 Euro in allen staatlichen Leistungssystemen. Der Sozialverband plädiert zudem für die Einführung eines Internet-Sozialtarifs. Solche rabattierten Tarife würden „eine soziale und damit faire digitale Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Netz“ ermöglichen.
Insgesamt macht sich der Verband zudem für einen Rechtsanspruch auf digitale Teilhabe stark. Denn diese sei gleichzeitig gesellschaftliche Teilhabe. „Eine solidarische und demokratische Digitalisierung“ dürfe niemanden zurücklassen, erklärte die Awo.
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