Auch S-Bahnen der Deutschen Bahn immer seltener pünktlich

Auch im S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sind immer mehr Züge verspätet unterwegs.

Auch im S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sind immer mehr Züge verspätet unterwegs. In den vergangenen zwei Jahren ging die Pünktlichkeitsquote deutschlandweit von über 95 Prozent auf noch 91,3 Prozent im zweiten Halbjahr 2023 zurück, wie aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel hervorgeht. Ein Zug gilt dabei als pünktlich, wenn wer weniger als sechs Minuten verspätet ist.,

Im Jahr 2019 wiesen demnach alle regionalen S-Bahn-Netze in Deutschland noch Pünktlichkeitsquoten von über 91 Prozent auf. Spitzenreiter waren damals Berlin (97,9 Prozent), Mitteldeutschland (96,8 Prozent) und Hamburg (96,5 Prozent). Die hinteren Ränge belegten die Netze der Regionen Rhein-Ruhr (91,9 Prozent), Rhein-Neckar (92,2 Prozent) und Rhein-Main (92,4 Prozent).,

Mit der Corona-Pandemie stieg die Pünktlichkeitsquote deutschlandweit auf 96,5 Prozent im Gesamtjahr 2020 an und blieb auch im ersten Halbjahr 2021 noch ähnlich hoch. Ab dann ging es jedoch bergab: Im Gesamtjahr 2022 betrug sie nur noch 93,4 Prozent und im Gesamtjahr 2023 dann 92,5 Prozent.,

Die Pünktlichkeit der S-Bahnen in Berlin und Hamburg ging dabei nur leicht zurück und bleib im zweiten Halbjahr 2023 über 95 Prozent. Auch in Leipzig und Halle (Mitteldeutschland) blieben die Werte vergleichsweise gut. In allen anderen Gebieten sackte sie jedoch auf unter 90 Prozent ab – an Rhein und Ruhr auf 82,4 Prozent.,

„Die Pünktlichkeit der S-Bahnen verschlechtert sich analog dem vielfach unzureichenden Zustand der Schienen-Infrastruktur“, erklärte Gastel. „Was es braucht, sind auf lange Zeit höhere Investitionen in eine leistungsfähigere und weniger störanfällige Infrastruktur. Dies gilt insbesondere für die hoch frequentierten Bahnknoten.“,

Der Trend bei der S-Bahn ist ähnlich wie im gesamten Regionalverkehr der Deutschen Bahn. Im Fernverkehr sind die Pünktlichkeitsquoten noch deutlich schlechter – seit 2022 liegen sie deutlich unter 70 Prozent.
© AFP

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