In Deutschland arbeiten rund zwölf Prozent der Beschäftigten mehr als im Arbeitsvertrag vereinbart. Absolut sind es 4,6 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Je nach Branche gibt es aber Unterschiede.
Am weitesten verbreitet sind Überstunden demnach im Bereich Finanz- und Versicherungsleistungen und Energieversorgung – hier lag der Anteil bei 17 Prozent. Am niedrigsten war der Anteil den Angaben zufolge im Gastgewerbe und bei Reinigungsdienstleistern. Grundlage der Statistik sind Ergebnisse der Umfrage Mikrozensus für das Jahr 2023. Erfasst wurden abhängig Beschäftigte, das sind Angestellte, Arbeiter, Beamte und Auszubildende.
Für die meisten Beschäftigten, die Überstunden machen, ist der Umfang auf wenige Stunden pro Woche begrenzt: 40 Prozent gaben an, sie hätten im Schnitt weniger als fünf Überstunden pro Woche geleistet zu haben, bei insgesamt 70 Prozent waren es weniger als zehn Stunden. 15 Prozent der Befragten sagten aber auch, sie leisteten im Schnitt mindestens 15 Stunden Mehrarbeit pro Woche.
Überstunden werden meist bezahlt oder fließen auf ein Arbeitszeitkonto. Doch jede oder jeder Fünfte leistete im vergangenen Jahr auch unbezahlte Überstunden, wie das Statistikamt mitteilte.
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