Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Dienstag mitteilte, meldeten in Deutschland vergangenen Monat 1345 Unternehmen Insolvenz an. Das waren zwar zwölf Prozent weniger als im Oktober, als ein Höchstwert erreicht wurde, aber immer noch 38 Prozent mehr als im November 2023.
Den Rückgang gab es dem IWH zufolge zudem nicht in allen Bundesländern und allen Branchen gleichermaßen. In Bayern, Hamburg und Niedersachsen wurden „vergleichsweise viele“ Insolvenzen angemeldet. Auch verglichen mit dem Durchschnitt des Monats November von 2016 bis 2019 waren die Werte im November 2024 weiter deutlich um 52 Prozent erhöht.
Die Frühindikatoren im November weisen laut Institut auf eine Zunahme der Insolvenzen ab Februar hin. Sollte sich das auch im Dezember bestätigen, „muss ab Februar mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzzahlen gerechnet werden“, erklärte Steffen Müller vom IWH.
Das Forschungsinstitut wertet für seinen monatlichen Insolvenztrend die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus und verknüpft sie mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen. Zusätzlich erhebt das IWH Frühindikatoren, die dem Insolvenzgeschehen zwei bis drei Monate vorausgehen.
© AFP