Verdi ruft zu „Wellen-Streik“ im kommunalen Nahverkehr ab Montag auf

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft erneut zu Streiks im kommunalen Nahverkehr auf.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft erneut zu Streiks im kommunalen Nahverkehr auf. In den einzelnen Bundesländern außer Bayern sollen die Beschäftigten in der kommenden Woche an unterschiedlichen Tagen die Arbeit niederlegen, wie Verdi am Donnerstag mitteilte. Bereits angekündigt wurden Arbeitsniederlegungen in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg und dem Saarland. Die meisten Streiks sollen am Freitag, dem 1. März, stattfinden. Fridays for Future unterstütze den Nahverkehrs-Streik und rufe für den Tag zu einem sogenannten Klimastreik auf, teilte Verdi mit.

Verdi ruft zum „Wellen-Streik“ von Montag bis Samstag auf, um Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 90.000 Beschäftigten im kommunalen öffentlichen Personennahverkehr zu machen. Betroffen sind demnach 130 kommunale Unternehmen.

In Nordrhein-Westfalen und Berlin sind Streiks für Donnerstag und Freitag geplant, sagte Andreas Schackert von Verdi bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Im Saarland soll der Nahverkehr am Montag stillstehen. In Brandenburg sind vereinzelte Streiks am Mittwoch und Donnerstag sowie auch am Freitag geplant. „Aus den anderen Ländern erwarten wir in den nächsten Stunden oder Tagen Signale, ob sie sich beteiligen wollen“, sagte Schackert.

In den Verhandlungen gehe es hauptsächlich um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten, beispielsweise durch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, eine Erhöhung des Urlaubsanspruches, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie eine Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst, teilte Verdi mit.

In den Ausstand getreten waren die Beschäftigten kommunaler Verkehrsbetriebe bereits am 2. Februar – ebenfalls unterstützt von Fridays for Future. Die Arbeitgeber seien aber „nach wie vor nicht bereit, die Forderungen zu erfüllen und den Beschäftigten entgegenzukommen“, erklärte die Verdi-Vizevorsitzende Christine Behle. „Damit ist ein Streik unumgänglich.“
© AFP

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