Anders als in anderen Bereichen nimmt die Unsicherheit unter den Selbständigen in Deutschland zu: Das vom Münchner Ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Geschäftsklima sank im März auf minus 15,6 Punkte, nach minus 14,6 Punkten im Februar, wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten. Damit unterscheidet sich der Sektor von der Gesamtwirtschaft.
Laut Ifo und Jimdo bewerteten Soloselbständige und Kleinstunternehmen im März ihre laufenden Geschäfte schlechter. Auch für das kommende halbe Jahr erwarten sie demnach Einbußen. Das spiegele sich in ihrem Investitionsverhalten wider, erklärte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. Ein knappes Drittel der Befragten plant, im laufenden Jahr weniger zu investieren. Nur jeder Sechste will die Investitionen erhöhen – auch damit liegen die Selbständigen hinter der Gesamtwirtschaft.
Jimdo sprach von einer „beunruhigenden Mischung aus schlechter Lage und Unsicherheiten“. Die Auslöser der Unsicherheiten würden sich in absehbarer Zeit nicht auflösen, hieß es weiter. Angesichts der „vielfältigen Unsicherheiten auf makroökonomischer, politischer und struktureller Ebene halten alle ihr Geld zurück und es fällt einem Großteil der Selbständigen eher schwer, die weitere Entwicklung ihrer Geschäftslage einzuschätzen“.
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