Union, AfD und SPD legen in ZDF-„Politbarometer“ leicht zu

CDU/CSU, AfD und SPD haben im ZDF-"Politbarometer" jeweils leicht zugelegt. Für die Unionsparteien werden 33 Prozent vorhergesagt (plus ein Punkt).

Für die Unionsparteien werden in der am Freitag veröffentlichten Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen nun 33 Prozent vorhergesagt (plus ein Punkt). Die AfD verbessert sich ebenfalls um einen Punkt auf 17 Prozent.

Auf dem dritten Platz folgt die SPD mit 15 Prozent (ebenfalls plus eins). Für die Grünen werden elf Prozent vorhergesagt (minus zwei). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt demnach auf sieben Prozent (minus eins). Die FDP würde mit weiterhin vier Prozent den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen, ebenso die Linkspartei, die sich aber um einen Punkt auf vier Prozent verbessert. Für sonstige Parteien werden neun Prozent vorhergesagt.

Rechnerisch möglich wären bei diesem Ergebnis Koalitionen von CDU/CSU und SPD oder CDU/CSU und Grüne. Bündnisse mit der AfD haben die anderen Parteien ausgeschlossen.

In der Frage der Kanzlerkandidatur spricht sich eine Mehrheit dagegen aus, dass Amtsinhaber Olaf Scholz für die SPD erneut antritt. Inzwischen wollen das nur noch 23 Prozent aller Befragten – im August waren es noch 29 Prozent. 74 Prozent sind dagegen, nach 67 Prozent im August. Auch innerhalb der Sozialdemokraten schwindet die Zustimmung: 47 Prozent der SPD-Anhänger sind für eine neue Kanzlerkandidatur von Scholz, 49 Prozent dagegen.

Bei der Union ist das Meinungsbild ebenfalls gespalten. Die Befragten sind sich uneinig, wer von den möglichen Kandidaten die größten Chancen auf ein gutes Abschneiden für die CDU/CSU bei der Bundestagswahl hat: 29 Prozent sehen mit CSU-Chef Markus Söder die größten Chancen, 23 Prozent mit CDU-Chef Friedrich Merz. 20 Prozent rechnen der Union mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die besten Chancen aus, acht Prozent mit dessen schleswig-holsteinischem Amtskollegen Daniel Günther (CDU). Bei den Unions-Anhängern liegen Söder (32 Prozent) und Merz (31 Prozent) fast gleichauf, danach folgen Wüst mit 25 Prozent und Günther mit vier Prozent.

Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen und den schwierigen Mehrheitsverhältnissen in den dortigen Landtagen wird über die Unvereinbarkeitsbeschlüsse der CDU diskutiert. Diese hatte Koalitionen mit der AfD und der Linkspartei ausgeschlossen, muss aber in Thüringen mit einer der Parteien koalieren, um eine Regierungsmehrheit im Landtag zu haben. 72 Prozent aller Befragten finden die Brandmauer zur AfD richtig, 25 Prozent nicht richtig. Den generellen Ausschluss einer Zusammenarbeit mit der Linken hingegen finden nur 43 Prozent richtig und 50 Prozent nicht richtig.

Unter den Unions-Anhängern sind die Vorbehalte gegen beide Parteien größer: 84 Prozent sind gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD und 15 Prozent dafür. Gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken sprechen sich 59 Prozent aus, 35 Prozent dafür.

Für die Umfrage befragte die Forschungsgruppe Wahlen vom 3. bis 5. September 1328 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die statistische Fehlerquote wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.
© AFP

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