Darüber sowie auch über andere Möglichkeiten werde derzeit gesprochen, sagte Andrea Orcel am Donnerstag dem Sender Bloomberg Television. Die italienische Bank hatte diese Woche neun Prozent Anteile an dem deutschen Geldinstitut erworben und Interesse bekundet, weitere Anteile zu übernehmen.
Derzeit ist der deutsche Staat noch der größte einzelne Anteilseigner an der Commerzbank. Der Bund war im Zuge der Finanzkrise 2008 zur Rettung bei der Frankfurter Bank eingestiegen. Diese Woche begann die staatliche deutsche Finanzagentur mit dem Verkauf ihrer Aktien und reduzierte ihren Anteil so von 16,5 auf zwölf Prozent.
Die Unicredit, zweitgrößte Bank Italiens, gab nach Angaben des Bundesfinanzministeriums das mit Abstand beste Gebot ab und erhielt den Zuschlag. Nach eigenen Angaben erstanden die Italiener außerdem weitere 4,5 Prozent an der Börse. Unicredit erklärte zudem, die Übernahme weiterer Anteile beantragen zu wollen. Laut Bundesfinanzministerium gilt nun zunächst allerdings eine 90-tägige Sperrfrist für die Veräußerung weiterer Bundesanteile.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi warnte am Dienstag vor einer Übernahme der Commerzbank durch die Unicredit und damit drohenden Jobverlusten. Die Bundesregierung müsse dies verhindern.
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