Wie der Fernsehsender n-tv und der Radiosender Antenne Thüringen am Mittwoch mitteilten, ließ Höcke seine Teilnahme an dem Format aus „gesundheitlichen Gründen“ absagen. Als Ersatz nahm der zweite Thüringer AfD-Landeschef Stefan Möller an der Runde am Mittwochnachmittag teil.
Er wisse nicht, was Höcke genau habe, sagte Möller dort dann. Höcke habe in der Nacht nicht schlafen können. „Jeder hat mal das Recht, auch eine gesundheitliche Schwäche zu zeigen“, sagte Möller auf den Einwand, dass Höcke am Donnerstag wieder Wahlkampftermine wahrnehmen wolle. „Und das gilt sogar für Rechtspopulisten, habe ich gehört.“
Die Sender gaben an, Höcke habe bereits am Montag versucht, für die seit drei Monaten geplante Diskussion abzusagen. Zunächst habe er „private Gründe“ dafür angeben lassen. Auf Nachfrage sei er nicht bereit gewesen, dies zu präzisieren. Schließlich habe Höcke am Dienstag erneut zu- und am Mittwoch endgültig abgesagt. Am Montag hatte der AfD-Rechtsaußen noch an der „Wahlarena“ im Fernsehen des Mitteldeutschen Rundfunks teilgenommen.
In Thüringen wird ebenso wie in Sachsen am Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Die AfD liegt in Umfragen zur Wahl in Thüringen mit rund 30 Prozent auf dem ersten Platz vor der CDU von Spitzenkandidat Mario Voigt, dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow. Die SPD liegt knapp über der Fünfprozenthürde, während Grüne und FDP den Wiedereinzug in den Erfurter Landtag verpassen könnten.
© AFP