Die Teilzeitquote in Deutschland hat zum Jahresbeginn einen Rekordwert erreicht: Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit waren im ersten Quartal 39,1 Prozent der Beschäftigten in Teilzeit, das waren 0,3 Punkte mehr als im Vorjahreszeitraum und so viel wie noch nie in einem ersten Quartal. Im zweiten und dritten Quartal 2023 waren bereits Werte von 39,2 Prozent erreicht worden.
Die Vollzeitbeschäftigung ging hingegen erstmals seit der Corona-Krise zurück, wie das IAB am Mittwoch weiter mitteilte. Das liegt demnach auch an der schwachen Entwicklung der Industrie sowie der Bauwirtschaft, die klassischerweise von Vollzeitbeschäftigung geprägt sind. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg im ersten Quartal um 1,2 Prozent, die der Vollzeitbeschäftigten ging um 0,1 Prozent leicht zurück.
Die Zahl der Mehrfachbeschäftigten stieg an: Dem IAB zufolge gingen im ersten Quartal 4,45 Millionen Beschäftigte einer Nebentätigkeit nach – das waren 2,2 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Diese Entwicklung folge dem „langfristigen Aufwärtstrend“ der Zeit vor der Corona-Pandemie, hieß es weiter. Demnach liegt die Zahl der Mehrfachbeschäftigten mittlerweile knapp 544.000 über dem Vorkrisenniveau.
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