Die Ärztegewerkschaft begründete dies am Montag mit der fehlenden Bereitschaft der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zu konstruktiven Verhandlungen. Zudem hätten die Arbeitgeber in den bislang zwei Gesprächsrunden die Forderungen nach Veränderungen im Schichtdienst und Verbesserungen bei den Gehältern „rundheraus“ abgelehnt.
Die Arbeitgeberseite versuche, sämtliche Forderungen der rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern als unbezahlbar abzuqualifizieren. Die Klinikärzte würden als „Preistreiber“ diskreditiert, deren Forderungen die Krankenhäuser in den Ruin trieben. Mit dem ganztägigen Warnstreik am kommenden Montag solle daher „ein klares Stoppsignal“ gesetzt werden, erklärte der Marburger Bund. Die zentrale Warnstreikkundgebung soll in Frankfurt am Main stattfinden.
Die Tarifverhandlungen begannen Mitte Juni. Der Marburger Bund fordert 8,5 Prozent mehr Gehalt und eine Reform der Schichtdienste. Die VKA wies die Gewerkschaftsforderungen vor Beginn der Tarifverhandlungen als „unbezahlbar“ zurück. Die ersten beiden Gesprächsrunden blieb ergebnislos. Weitere Verhandlungstermine sind bislang für den 17. und den 18. September angesetzt.
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