Verschlechterungen gibt es zudem bei der körperlichen Aktivität und dem allgemeinen Wohlbefinden, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte.
Während der Pandemie stiegen Angstsymptome und Depressionen bei Kindern und Jugendlichen an. Besonders davon betroffen waren sie in der Zeit des Homesschoolings, bei dem soziale Kontakte weitgehend eingeschränkt waren. Vor allem in der Pubertät nahm die Häufigkeit von Angst- und Depressionssymptomen zu.
Gleichzeitig bewegten sich Kinder und Jugendliche weniger. Im Schnitt bewegten sie sich 48 Minuten am Tag weniger als vor der Pandemie. Bis heute erholten sich die Werte nicht wieder. „Die mentale und körperliche Gesundheit junger Menschen hat während der Pandemie stark gelitten und sich nur teilweise erholt“, erklärte Helena Ludwig-Walz vom BIB. Es sei wichtig, die mentale Gesundheit und das Bewegungsverhalten zu fördern, um langfristige negative Auswirkungen zu verhindern.
Unter den Einschränkungen litten aber auch Eltern. Von einem stark eingeschränkten Wohlbefinden berichteten vor allem Mütter mit Kindern im Alter von bis zu zehn Jahren. Ihre Lebenszufriedenheit lag fast über den gesamten Zeitraum unter dem Wert der Väter. Den niedrigsten Wert an Lebenszufriedenheit erreichten Mütter im April und Mai 2021. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits seit Monaten Einschränkungen in verschiedenen Bereichen.
Erst als die Schutzmaßnahmen endeten, stieg das Wohlbefinden wieder an. „Diese Erfahrung sollte uns eine Lehre sein, gerade in aktuellen Zeiten von Personalmangel in Kitas und Schulen“, erklärte Mathias Huebener vom BIB.
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