Anklage fordert nach tödlicher Messerattacke von Brokstedt lebenslange Haft

Nach der Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein mit zwei Toten im Januar 2023 hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert.

Nach der Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein mit zwei Toten im Januar 2023 hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. Ibrahim A. habe zwei heimtückische Morde begangen, sagte Staatsanwältin Janina Seyfert am Donnerstag in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Itzehoe. Er habe aus niedrigen Beweggründen völlig unvermittelt „in einer absoluten Alltagssituation“ ihm fremde Menschen getötet.

Die Staatsanwältin forderte auch, die besondere Schwere der Schuld des 34-Jährigen festzustellen. Neben zwei Morden habe A. viermal versuchten Mord sowie Körperverletzungsdelikte begangen. Es sei ihm auf den „Tötungserfolg“ angekommen. Die Opfer hätten im Zug teils in einer Art Falle gesessen.

Der Prozess gegen A. läuft seit Juli, ein Urteil soll am 15. Mai fallen. Bei der Attacke vom 25. Januar 2023 wurden eine Jugendliche und ein Jugendlicher im Alter von 17 und 19 Jahren getötet. Mehrere weitere Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt. A. wurde nach einem Halt des Zugs im Bahnhof Brokstedt überwältigt.
© AFP

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