Für den Prozess sind nach Angaben vom Montag zunächst vier Verhandlungstermine bis Ende Januar angesetzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen Mord vor. Er soll das Mädchen Anfang Juni auf dem Schulweg abgepasst, in seinem Auto mitgenommen und dann in einem Waldstück in der Nähe von Döbeln erstickt haben.
Die Neunjährige wurde als vermisst gemeldet, nachdem sie nicht in der Schule angekommen war. Tagelang wurde nach ihr gesucht. Dabei waren mehr als 300 Einsatzkräfte und Spürhunde im Einsatz, zusätzlich wurden unter anderem Bilder von Überwachungskameras gesichtet. Zeugen wurden um Hinweise gebeten, Fernsehsendungen wie „Aktenzeichen XY … ungelöst“ berichteten über den Fall.
Rund eine Woche nach der Tat wurde schließlich die Leiche des Kinds im Unterholz des Waldstücks gefunden. Kurz darauf wurde der Tatverdächtige, ein moldauischer Staatsbürger, unter dringendem Tatverdacht in einem Restaurant in der tschechischen Hauptstadt Prag festgenommen.
Später wurde er nach Deutschland überstellt. Seit Juli sitzt er in Untersuchungshaft. Das Mädchen kannte den Mann der Anklage zufolge gut und vertraute ihm. Er habe kurzzeitig eine Beziehung mit der Mutter gehabt.
Durch die Tötung des Kinds habe sich der Angeschuldigte an der Frau rächen wollen, welche die Beziehung wenige Tage vor der Tat beendet habe. Das wertete die Staatsanwaltschaft als niedrige Beweggründe. Er habe außerdem die Arg- und Wehrlosigkeit der Neunjährigen ausgenutzt, die nicht mit einem Angriff gerechnet habe.
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