Mehr als 40 Verletzte durch Reizgas an sächsischer Schule

Vermutlich durch Reizgas sind an einer Schule im sächsischen Lichtenstein 42 Menschen verletzt worden.

Vermutlich durch Reizgas sind an einer Schule im sächsischen Lichtenstein 42 Menschen verletzt worden. 38 Kinder und vier Erwachsene erlitten am Montag mutmaßlich durch Reizgas, das sich in der Mensa ausbreitete, Husten und Atemwegsreizungen und mussten medizinisch behandelt werden, wie die Polizei in Zwickau am Dienstag mitteilte. Zwei Schüler kamen zur Behandlung in ein Krankenhaus. Auch im baden-württembergischen Bietigheim-Bissingen gab es einen Vorfall mit einer stark riechenden Flüssigkeit.

In Lichtenstein hatte ein stechender Geruch am Montagmittag einen Großeinsatz von Rettungskräften und Polizei an der Oberschule ausgelöst. Zu dem Zeitpunkt befanden sich die Schüler größtenteils in der Mensa. Ein bestimmter chemischer Stoff konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Die Polizei geht aber von einem Reizgaseinsatz aus. Insgesamt 54 Rettungskräfte und zehn Polizeibeamte waren im Einsatz.

In Bietigheim-Bissingen wurde laut Polizei in Ludwigsburg am Dienstagmittag „eine unbekannte, stark riechende Flüssigkeit“ in einem Schulzentrum gemeldet. Diese wurde dann im zweiten Stock auf dem Boden ausgemacht. Die Feuerwehr nahm Messungen vor und lüftete das Gebäude, bevor der betroffene Bereich gereinigt wurde. Der Unterricht wurde in dem Teil des Schulkomplexes vorsorglich beendet.

91 Schülerinnen und Schüler wurden vom Rettungsdienst untersucht und konnten anschließend unverletzt ihren Eltern übergeben werden. Insgesamt hatten sich etwa 400 Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen sowie rund 30 Lehrkräfte in dem betroffenen Gebäudekomplex befunden. Ein Hausmeister wurde vom Rettungsdienst vor Ort medizinisch behandelt, weil seine Atemwege offenbar gereizt waren.

Auch an Schulen in Zarrentin in Mecklenburg-Vorpommern und im baden-württembergischen Heidelberg gab es am Montag Reizgasvorfälle mit vielen Verletzten. Insgesamt mussten etwa 55 Schülerinnen und Schüler in der Folge im Krankenhaus behandelt werden. Die Verursacher waren wie auch in den Fällen von Lichtenstein und Bietigheim-Bissingen noch unbekannt.
© AFP

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