„Wir müssen jetzt ein Break machen und uns auf die neue Zeitschiene von Intel einlassen“, sagte Haseloff am Dienstag vor Journalisten in Magdeburg. Er verwies darauf, dass es sich um eine „stratgisch so bedeutsame Investition handelt, dass zum jetzigen Zeitpunkt in keinster Weise darüber spekuliert oder nachgedacht werden sollte, so etwas abzubrechen“. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen seien eingebunden.
Den ursprünglichen Plänen zufolge wollte Intel 30 Milliarden Euro in den Bau des Produktionskomplexes in Magdeburg investieren. Der Bund hatte dem Unternehmen Subventionen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Intel hat den geplanten Bau der Chipfabrik allerdings für zwei Jahre auf Eis gelegt. Der Chiphersteller lieferte dafür keine detaillierte Begründung. Das Unternehmen war zuletzt jedoch bei der Entwicklung hochmoderner Chips zurückgefallen, und angesichts schlechter Bilanzzahlen waren Zweifel an den Expansionsplänen aufgekommen. Anfang August hatte der US-Konzern angekündigt, weltweit 15 Prozent seiner Stellen zu streichen.
„Man braucht bei bestimmten Dingen einen langen Atem“, sagte Haseloff und fügte hinzu: „Eine Erfolgsgarantie hast du nie.“ Die Konzernführung von Intel habe ungeachtet der sich abzeichnenden Liquiditätsschwäche des Unternehmens stets signalisiert, dass sie an dem Projekt in Magdeburg festhalten wolle. „Das waren die Signale, die wir bekommen haben.“ Haseloff verwies auch darauf, dass die bereits erteilte Baugenehmigung und weitere Genehmigungen drei Jahre wirksam seien.
Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) gab sich ebenfalls zuversichtlich, dass es mit dem Projekt weitergehen werde, „wenn auch mit Verzögerung“. Es sei ganz klar, „dass es weiterhin unsere Priorität sein wird, gemeinsam mit Intel dieses Projekt zum Erfolg zu bringen“, sagte er in Magdeburg. Unter allen Ansiedlungen sei dies die „Kirsche auf der Sahnetorte“.
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