Gedenken in Kröv nach Hoteleinsturz mit zwei Toten

Nach dem Teileinsturz eines Hotels im Moselort Kröv in Rheinland-Pfalz haben viele Menschen an einer Gedenkveranstaltung teilgenommen.

Nach dem Teileinsturz eines Hotels im Moselort Kröv in Rheinland-Pfalz mit zwei Toten haben zahlreiche Menschen am Sonntag an einer Gedenkveranstaltung teilgenommen. Dabei wurde auch für einen der aus den Trümmern geretteten Verletzten gebetet, der im künstlichen Koma auf der Intensivstation liegt, wie ein Sprecher der Polizei Trier sagte. Seine Eltern und auch die Eltern seiner Frau, die ebenfalls gerettet wurde, sprachen demnach bei der Veranstaltung.

Das Hotel in dem Weinort war am späten Dienstagabend aus bislang noch unbekannten Gründen teilweise eingestürzt. Zwei Menschen starben, sieben weitere wurden lebendig verschüttet. Die Verschütteten wurden anschließend in einer komplizierten Rettungsaktion befreit. Erst rund 24 Stunden nach dem Unglück konnte der letzte lebende Verschüttete gerettet werden.

Zunächst war nur ein Toter geborgen worden, an die zweite Leiche kamen die Einsatzkräfte tagelang nicht heran. In der Nacht zu Samstag wurde schließlich der letzte unter den Trümmern liegende Tote geborgen. Dabei handelte es sich um den Betreiber des Hotels.

Der Gottesdienst am Sonntag fand im Garten des Pfarrhauses statt und war von der Kirche vor Ort und der Polizeiseelsorge gestaltet worden. Am Sonntag wurden außerdem die Abrissarbeiten fortgesetzt, wie der Polizeisprecher sagte, und sie sollten auch am Montag weitergehen,

Den Behörden zufolge brach bei dem Unglück ein gesamtes Stockwerk des Gebäudes ein. 14 Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in dem Hotel, fünf davon konnten sich selbst unverletzt retten. Nach wir vor unklar ist die Unglücksursache. Die Staatsanwaltschaft Trier leitete ein Ermittlungsverfahren ein.

Das Hotel wurde nach Angaben des Landkreises Bernkastel-Wittlich bereits im 17. Jahrhundert erbaut. In den 1980ern wurde es dann um zweieinhalb Stockwerke vergrößert. An dieser Baulinie sei es zum Unglück gekommen, teilte der Landkreis dazu weiter mit.
© AFP

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