In der Wohnung des festgenommenen Verdächtigen sei eine an eine Wand gezeichnete Flagge der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mit. Zudem habe der Mann mit albanischer Staatsangehörigkeit bei der Tat mehrfach „Allahu Akbar“ gerufen.
Der Mann sitzt mittlerweile wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Der Angriff ereignete sich in der Nacht zum Freitag. Der 29-Jährige betrat die Sicherheitsschleuse der Inspektion gegen 02.40 Uhr mit einer Machete und drohte damit, die Beamten zu töten.
Die Eingangstür und die Tür zum Innenhof wurden daraufhin verriegelt, so dass der Mann eingesperrt wurde. Daraufhin soll der 29-Jährige versucht haben, die Tür mit Gewalt zu öffnen. Dieser Versuch sei jedoch gescheitert. Der 29-Jährige wurde mit einem Taser überwältigt und festgenommen. Dabei wurde er leicht verletzt.
Wegen der Hinweise auf eine islamistische Tatmotivation übernahm die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz die Ermittlungen. Weitere Angaben machten die Ermittler nicht.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) verurteilte die Tat. „Der Täter war den Behörden nicht bekannt als jemand mit islamistischer Motivationslage“, sagte er am Freitag am Rande eines Termins im Ahrtal. Die Beamten hätten den Angriff „sehr entschlossen und sehr konsequent“ beendet. Die Sicherheitsvorkehrungen hätten „einen guten Dienst geleistet“. Ebling zeigte sich froh darüber, dass keinem Polizisten etwas zugestoßen sei.
© AFP