Abrissarbeiten an teilweise eingestürztem Hotel in Rheinland-Pfalz begonnen

Nach dem teilweisen Einsturz eines Hotels im Moselort Kröv in Rheinland-Pfalz haben die Abrissarbeiten zur Bergung eines Toten begonnen.

Nach dem Teileinsturz eines Hotels im Moselort Kröv in Rheinland-Pfalz haben am Freitag die Abrissarbeiten zur Bergung eines noch unter den Trümmern liegenden Toten begonnen. Anwohner in einem Radius von 150 Metern um den Unglücksort sollen Fenster und Türen wegen der hohen Staubbelastung geschlossen halten, wie die Polizei Trier mitteilte. Nach wie vor bestehe die Gefahr, dass das Gebäude gänzlich einstürze.

Die Abrissarbeiten begannen demnach an der Giebelwand. An Nachbargebäuden seien Risse festgestellt worden, teilte die Polizei weiter mit. Ob diese durch den Teileinsturz entstanden oder bereits vorher da waren, müsse noch ermittelt werden. Welche Folgen die Risse für die Statik der betroffenen Häuser haben, blieb zunächst unklar. Für Sonntagvormittag ist im Garten des Pfarrhauses in Kröv derweil ein Gedenkgottesdienst für die Opfer geplant.

Das Hotel in dem Weinort war am späten Dienstagabend aus bislang noch unbekannten Gründen teilweise eingestürzt. Zwei Menschen starben, sieben weitere wurden lebendig verschüttet. Die Verschütteten wurden anschließend in einer komplizierten Rettungsaktion befreit. Erst rund 24 Stunden nach dem Unglück konnte der letzte lebende Verschüttete gerettet werden.

Von den zwei Toten konnte bislang erst einer geborgen werden, an die zweite Leiche kamen die Einsatzkräfte bislang nicht heran. Ihren Angaben zufolge wurde daher beschlossen, das teilweise eingestürzte Gebäude unter Aufsicht eines Fachgutachters abzutragen. Laut Behörden brach bei dem Unglück ein gesamtes Stockwerk des Gebäudes ein. 14 Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in dem Hotel, fünf davon konnten sich selbst unverletzt retten.

Nach wir vor unklar ist die Unglücksursache. Die Staatsanwaltschaft Trier leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Das Hotel wurde nach Angaben des Landkreises Bernkastel-Wittlich bereits im 17. Jahrhundert erbaut. In den 1980ern wurde es dann um zweieinhalb Stockwerke vergrößert. An dieser Baulinie sei es zum Unglück gekommen, teilte der Landkreis dazu weiter mit.
© AFP

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