Philologenverband: Befassung mit Grundgesetz in Lehrkräfteausbildung verankern

Der Deutsche Philologenverband will die Auseinandersetzung mit dem Grundgesetz stärker in der Lehrkräfteausbildung verankern.

Der Deutsche Philologenverband (DPhV) will die Auseinandersetzung mit dem Grundgesetz stärker in der Lehrkräfteausbildung verankern. In einem offenen Brief an die Wissenschaftsministerinnen und Wissenschaftsminister der Länder, welcher der Nachrichtenagentur am Montag vorlag, nannte die Bundesvorsitzende Susanne Lin-Klitzing die Verfassung einen „wesentlichen Eckpfeiler für unser Schulwesen“.

„Dies in der Lehrkräftebildung an den Universitäten zu ignorieren, können wir uns nicht leisten“, schrieb sie weiter auch mit Blick auf die jüngsten Angriffe auf Politiker und Wahlhelfer. Ohne vertiefende Kenntnisse über die Verfassung fehle künftigen Lehrern und Lehrerinnen „Wesentliches für das spätere Berufsleben“.

Die Auseinandersetzung mit dem Grundgesetz sollte nach dem Willen des Verbands daher in der ersten Phase der Lehrkräftebildung an der Universität erfolgen. „Die Lehramtsstudierenden müssen erfahren und sich darüber klar werden, was das Fundament ihrer künftigen Arbeit ist“, schrieb Lin-Klitzing. Derzeit gehört das Grundgesetz nicht in die Standards der Lehrkräftebildung und hat in der Regel keinen Platz im universitären Lehramtsstudium.

Der DPhV vertritt Lehrkräfte an Gymnasien und anderen Bildungseinrichtungen, die zum Abitur führen, sowie Lehrbeauftragte an den Hochschulen, vornehmlich in der Lehrkräftebildung. Der Verband wurde 1903 in Halle gegründet und organisiert derzeit 90.000 Einzelmitglieder in 15 Landesverbänden.
© AFP

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