Unna – Grundlage ist eine umfangreiche Bürgerbeteiligung: Im Herbst hatte die Stadt die Anwohnerinnen und Anwohner in einer Umfrage gebeten, die Parksituation zu bewerten und sich zur Einrichtung von Bewohnerparkzonen zu äußern. Die Beteiligung war sehr hoch – und die Rückmeldungen gingen weit über ein reines Ja oder Nein hinaus: Von 341 angeschriebenen Anwohner:innen haben 111 Anwohner:innen der Straßen Bachstraße, Gerichtsstraße, Brockhausstraße, Karweg, Vinckestraße (östlicher Teil), Königsberger Straße und Dürerstraße (östlicher Teil) online an der Befragung teilgenommen. 23 Anwohner*innen teilten ihre Meinung auf dem Postweg mit. Viele der Teilnehmenden haben auf diesem Wege konkrete Hinweise, Beobachtungen und Vorschläge zur Parksituation und zum Verkehrsablauf in ihrem Wohnumfeld gegeben.
Diesen Hinweisen ist das Ordnungsamt im Anschluss gezielt nachgegangen. Mitarbeitende haben die betroffenen Straßen vor Ort begangen, die Situation geprüft und die Rückmeldungen mit den tatsächlichen Gegebenheiten abgeglichen. Auf dieser Basis konnte entschieden werden, wo Bewohnerparken sinnvoll ist – und welche weiteren Verbesserungen im Quartier kurzfristig möglich sind.
Bewohnerparkzonen als nächster Schritt
Nach Auswertung der Umfrage und den Ortsbegehungen plant die Stadt, in der Brockhausstraße, Bachstraße, Gerichtsstraße, Königsberger Straße sowie der Vinckestraße Bewohnerparkzonen einzurichten. In diesen Straßen ist der Parkdruck besonders hoch, und eine Mehrheit der Befragten hat sich für Bewohnerparken ausgesprochen. Ziel ist es, den knappen Parkraum besser zu ordnen und die Anwohnerschaft spürbar zu entlasten.
Gleichzeitig bleibt das Verfahren dialogorientiert angelegt: Die Planung ist ein konkreter nächster Schritt, weitere Hinweise aus dem Quartier werden aber weiterhin aufgenommen und – soweit möglich – in die Umsetzung einbezogen.
Weitere Verbesserungen im Quartier
Neben den geplanten Bewohnerparkzonen setzt die Stadt zusätzliche Maßnahmen um, die direkt aus den Hinweisen der Anwohnerschaft und den anschließenden Ortsbegehungen hervorgegangen sind.
So wird die Hol- und Bringzone an der Hertingerstraße künftig besser für die Parksituation im Quartier nutzbar gemacht: Werktags kann die Fläche für bis zu 30 Minuten mit ausgelegter Parkscheibe zum Parken genutzt werden. An Samstagen und Sonntagen steht sie ohne zeitliche Begrenzung als Parkfläche zur Verfügung. Dadurch soll in Zeiten außerhalb des Schul- und Bringverkehrs zusätzlicher Parkraum entstehen und der Druck in den Wohnstraßen sinken.
Darüber hinaus werden in der Bachstraße zusätzliche Parkplätze geschaffen. Möglich wird dies, weil der Gehweg dort an einer Stelle ausreichend breit ist und auch auf der Fahrbahn Raum für eine Nachmarkierung besteht. Auf diese Weise kann die Zahl der Stellplätze im Straßenraum erhöht werden, ohne die Verkehrssicherheit zu beeinträchtigen.
Außerdem ist eine verkehrslenkende Anpassung vorgesehen, um unnötigen Durchgangs- und „Kreiselverkehr“ zu reduzieren: Die Bachstraße soll im Abschnitt vor den Hausnummern 3 bis 7 aus Richtung Hertingerstraße als Einbahnstraße geführt werden. Damit wird insbesondere der Bereich am Spielplatz beruhigt.
Zeitplan
Die Einrichtung der Bewohnerparkzonen ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen. Die ergänzenden Maßnahmen – darunter die neue Regelung für die Hol- und Bringzone sowie die zusätzlichen Parkplätze – werden bereits in den kommenden Wochen umgesetzt.
Bürgerbeteiligung als Grundlage
Mit der Umfrage und der anschließenden Vor-Ort-Prüfung setzt die Kreisstadt Unna bewusst auf eine Planung gemeinsam mit den Menschen im Wohngebiet. Die Rückmeldungen der Anwohnerschaft waren ein zentraler Baustein für die Entscheidungen – und sie prägen die nun vorgesehenen Maßnahmen dort, wo es verkehrlich und rechtlich möglich ist.




