Workshop zum „Kommunalen Datenlabor Neuss 2040“

Im Rahmen des „Kommunalen Datenlabors Neuss 2040“ hat die Stadt Neuss am Donnerstag, 27. Juni 2024, einen ersten Workshop durchgeführt.

Neuss – Im Rahmen des „Kommunalen Datenlabors Neuss 2040“ hat die Stadt Neuss am Donnerstag, 27. Juni 2024, einen ersten Workshop durchgeführt. Im Zentrum der Veranstaltung stand der Austausch zur aktuellen Überschuldungsentwicklung in Deutschland und Neuss. Neben der fachübergreifenden Diskussion bewährter Handlungsansätze wurden neue Strategien und Ideen zur Überwindung der Überschuldung von Verbraucher*innen entwickelt. Thematischer Aufhänger war die von einem Tochterunternehmen der Creditreform Gruppe entwickelte „ÜberschuldungsTypologie“, die der Stadt Neuss als Pilotanwenderin zur Verfügung gestellt wurde.

Insgesamt nahmen 39  Personen aus verschiedenen städtischen Ämtern, dem Sozialausschuss sowie von Wohlfahrtsverbänden, Schuldnerberatungen und weiteren Neusser Institutionen und Unternehmen an dem Workshop teil.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Reiner Breuer und Bernd Bütow, CEO des Verbandes der Vereine Creditreform, führte Michael Goy-Yun (Geschäftsführer microm Micromarketing-Systeme, Consult GmbH und Creditreform Boniversum) mit seinem Impulsvortrag in das Thema der Überschuldung ein.

Dr. Rainer Bovelet (Synergie 2, Aachen und wissenschaftlicher Leiter des Datenlabors) stellte im Anschluss die microm ÜberschuldungsTypologie als neues datenbasiertes Analysemodell vor. Über diese werden Überschuldete mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Informationen zur Überschuldungsintensität und zugleich nach der Ursachendimension zusammengefasst. Erste Ergebnisse aus einem Praxistest dieses Analyseinstruments für die Stadt Neuss präsentierte Andrea Schumacher (Stadt Neuss, Sozialplanerin). Ergänzt wurden die datenbasierten Analysen von Roman Schlag (Caritasverband für das Bistum Aachen e. V. und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV)) durch aktuelle Umfrageergebnisse unter Betroffenen und Analysen aus den Erfahrungen der Schuldnerberatungsstellen. Anschließend verknüpfte Prof. Dr. Antonio Brettschneider (TH Köln, Institut für Sozialpolitik und Sozialmanagement (ISSM)) die Ergebnisse mittels wissenschaftlicher Analysen zu biografischen Hintergründen und sozialpolitischen Zusammenhängen mit den übergeordneten Themen Altersüberschuldung und Altersarmut.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein intensiver Austausch der Teilnehmer untereinander. Dabei diskutierten sie die konkreten Herausforderungen und brachten Anregungen für die Fortsetzung der interdisziplinären Zusammenarbeit ein.

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