Rhein-Kreis Neuss – „Diese Auszeichnung soll nicht nur unsere große Wertschätzung für die Leistungen in diesem Bereich ausdrücken. Der Preis soll auch das Bewusstsein weiter schärfen, wie wichtig eine intakte Umwelt ist“, betonte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in seiner Rede. „Die Preisträger gehören zu den Akteuren im Rhein-Kreis Neuss, die dabei als Vorbilder vorangehen.“
Der erste Platz ging an die Dorfgemeinschaft Hülchrath. Er ist mit 5000 Euro dotiert. Die Dorfgemeinschaft engagiert sich im Denkmalschutz, in der Denkmal- und Heimatpflege sowie im Umwelt- und Naturschutz, in der Landschaftspflege und in der Umwelterziehung. Ein Ziel ist der Erhalt der Artenvielfalt.
Die Liste der von der Dorfgemeinschaft aus der Taufe gehobenen Projekte ist lang. Neben dem Dorfputz, Bienenstöcken, Insektenhotels sowie Obst- und Wildblumenwiese gehören Nisthilfen, die Stärkung der Turmfalkenpopulation und die nachhaltige Umgestaltung einer nicht mehr genutzten Bushaltestelle in eine Wetterschutzhütte für Wanderer dazu. Aktuell in Planung ist die Errichtung eines Trinkwasserbrunnens im historischen Ortskern.
Der zweite Platz des Umweltpreises ging an die Janusz-Korczak-Gesamtschule in Neuss. Er ist mit 2500 Euro dotiert. Die Schule beschäftigt sich seit langem mit dem Thema Nachhaltigkeit und mit der Bildung für nachhaltige Entwicklung – auch außerhalb des Unterrichts. Der Arbeitskreis Fairtrade widmet sich beispielsweise den Nachhaltigkeitszielen. „Dieses Engagement passt bestens zum Rhein-Kreis Neuss. Seit 2010 sind wir der erste Fairtrade-Kreis Deutschlands“, betonte Petrauschke bei der Preisverleihung.
Der dritte Platz ging an die Initiative „Rhein Clean-Up Dormagen Zons“. Er ist ebenfalls mit 2500 Euro dotiert. Die Initiative säubert die Landschaft nicht nur von Müll. Ziel ist zugleich, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für ihre Umwelt zu schärfen und zu zeigen, wie wichtig es ist, Müll zu vermeiden. Anfangs war die Initiative ausschließlich am Rhein unterwegs. Inzwischen ist sie quer durch das Stadtgebiet aktiv.
Für den Umweltpreis bewerben konnten sich Einzelpersonen, Schulen, Kindertagesstätten, Jugendgruppen, Vereine, Verbände, Unternehmen, Organisationen und Initiativen mit innovativen Aktionen und Projekten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Eine Jury, zu der der Vorsitzende des Planungs-, Klimaschutz- und Umweltausschusses, Vertreter beziehungsweise Vertreterinnen der im Kreistag vertretenen Fraktionen sowie Kreisdirektor Dirk Brügge, Umweltdezernent Gregor Küpper und Klimaschutzmanagerin Ina Grothe gehörten, wählte die Preisträger aus.