Rhein-Kreis Neuss – Eine von ihnen ist Alexandra Bertho, die sich im Jugendamt Rhein-Kreis Neuss seit Anfang des Jahres für das Kindeswohl in den Städten Korschenbroich und Jüchen und der Gemeinde Rommerskirchen engagiert. Damit setzt das Kreisjugendamt ebenso wie die Jugendämter Neuss, Dormagen, Grevenbroich, Kaarst und Meerbusch eine neue gesetzliche Vorgabe um, nach der Fachkräfte für den Kinderschutz interdisziplinäre Netzwerke für den Kinderschutz schaffen sollen.
Alexandra Bertho arbeitet eng mit den fünf Kolleginnen und Kollegen in den anderen Kommunen zusammen. „Wir wollen die bestehenden Strukturen im Kreis nutzen und mit unserem Netzwerk eine effektive und schnelle Zusammenarbeit bei einer möglichen Kindeswohlgefährdung sicherstellen“, macht die Sozialpädagogin deutlich. Die für die Netzwerk-Koordination Zuständigen organisieren Mitte November ein Treffen für rund 100 Akteurinnen und Akteure, die im Kreis mit Fragen des Kinderschutzes zu tun haben, im Familienforum Edith Stein.
„Wir haben Angehörige aller Berufsgruppen eingeladen, die Berührungspunkte mit Kindeswohlgefährdung haben – natürlich die Träger der freien Jugendhilfe, aber auch Polizei, Staatsanwaltschaft und das Gesundheitsamt“, berichtet Alexandra Bertho und fügt hinzu, dass in diesem Jahr bereits mehrere Fortbildungsveranstaltungen für Fachpersonal stattfanden. So werden alle, die professionell mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, für das Thema Kinderschutz sensibilisiert und wissen, an wen sie sich wenden können, wenn ihnen etwas auffällt.
Alexandra Bertho ist in der Fachberatung Kinderschutz im Kreisjugendamt Ansprechpartnerin für alle, die in Korschenbroich, Jüchen und Rommerskirchen beruflich mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt sind und konkrete Fragen zum Thema Kinderschutz haben. Angesprochen sind nicht nur Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte, sondern auch beispielsweise Hausmeisterinnen und Hausmeister an Schulen und Kitas und Honorarkräfte in Bildungseinrichtungen und Sportvereinen. Ziel ist, dass Kinder, die von Kindeswohlgefährdung betroffen sind, direkt von kompetenten Erwachsenen unterstützt werden.
Die neue Kreismitarbeiterin kommt aus der Praxis: Sie hat während ihres dualen Studiums in vollstationären Wohngruppen für Kinder und Jugendliche mit seelischen und geistigen Behinderungen gearbeitet, leitete später eine Wohngruppe für männliche Jugendliche und betreute auch heilpädagogische Tagesgruppen für Kinder mit seelischer Behinderung. Zuletzt war sie nach ihrer Elternzeit im Aufnahme- und Übergangsmanagement im Einsatz. Die Mönchengladbacherin hebt die gute und effektive Zusammenarbeit mit den anderen Jugendämtern im Kreis hervor und betont: „Meinen Kolleginnen und Kollegen und mir ist wichtig, als Netzwerk-Koordinatoren allen Beteiligten Basiswissen im Kinderschutz zu vermitteln und durch eine optimale Vernetzung im Falle einer Kindeswohlgefährdung zügig handeln zu können.“
Weitere Informationen über die Fachberatung Kinderschutz im Kreisjugendamt und die Kontaktdaten finden sich unter dem Link www.rhein-kreis-neuss.de/fachberatung-kinderschutz.