Rhein-Kreis Neuss – Die neue Mitarbeiterin koordiniert in den nächsten beiden Jahren in der Kreisverwaltung die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Diese soll sich an der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen orientieren und sowohl soziale als auch ökologische und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigen. Um dies zu gewährleisten, wird das sogenannte Donut-Economy-Modell angewandt, bei dem die Wirtschaft nicht isoliert betrachtet wird, sondern als Teil eines größeren Systems, das in die Umwelt und die Gesellschaft eingebettet ist.
Aileen Wichmann ist 31 Jahre alt und hat ihr Psychologiestudium an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf mit dem Master abgeschlossen. Derzeit absolviert sie ein berufsbegleitendes Masterstudium des Nachhaltigkeitsmanagements an der Leuphana Universität in Lüneburg. Die gebürtige Neusserin hat zuvor als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Dormagen gearbeitet.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betonte bei der Begrüßung: „Ich freue mich, dass wir mit Ihnen eine kompetente und bereits in der öffentlichen Verwaltungsarbeit erfahrene neue Mitarbeiterin gewinnen, die das wichtige Thema Nachhaltigkeit weiter stärken wird.“
Thiago de Carvalho Zakrzewski, der Beauftragte für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises und Projektleiter, ergänzt: „Mit dieser Verstärkung können wir unsere zahlreichen Aktivitäten in den Bereichen Strukturwandel, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und internationaler Zusammenarbeit nun in einer umfassenden Strategie bündeln und zukunftsweisend weiterentwickeln.“
Im Rahmen des Prozesses sind diverse Beteiligungsformate vorgesehen: Eine transdisziplinär besetzte Steuerungsgruppe aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft soll Themen- und Maßnahmenvorschläge erarbeiten, über die Bürgerinnen und Bürger in mehreren Verfahren abstimmen können. Auch die Einbindung der kreisangehörigen Kommunen über die Allianz für Klima und Nachhaltigkeit im Rhein-Kreis Neuss ist geplant, um voneinander zu lernen und Synergieeffekte zu erhöhen.
Die neue Nachhaltigkeitsmanagerin freut sich auf den perspektivenreichen Austausch mit den verschiedenen Akteursgruppen. „Unser Ziel ist, gemeinsam eine Strategie für unsere Heimatregion zu entwickeln, die den Chancen und Herausforderungen des Rhein-Kreises Neuss gerecht wird“, sagt sie.
Gefördert wird das Vorhaben, welches unter dem Titel „Gemeinsam für einen nachhaltigen Strukturwandel“ läuft, im Rahmen des Förderprojekts „KoMoNa – Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Mit der Förderung soll der Einstieg in einen langfristig umweltverträglichen Entwicklungspfad im Sinne der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie erleichtern werden.