Rhein-Kreis Neuss – Und das mit einem bedeutenden Erfolg: Nach dem Bestehen des Abschlusstests erhielten die Schüler gemäß den Vorschriften der gesetzlichen Unfallversicherung ihre Bescheinigungen als „Fachkundig unterwiesene Personen für Kfz-Hochvolttechnik“.
Diese Bescheinigung stellt sicher, dass die Jugendlichen umfassend über alle sicherheitsrelevanten Vorgaben für den Umgang mit sogenannten Hochvoltfahrzeugen sensibilisiert wurden. „Dadurch können sie bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz bereits ihre Qualifikationen unter Beweis stellen, was für Kfz-Betriebe, die sich auf die voranschreitende Elektromobilität einstellen, von großem Vorteil ist“, betont Petra Heinen-Dauber, die Leiterin des Amtes für Schulen und Kultur des Rhein-Kreises Neuss.
„Die Schüler konnten erste Erfahrungen im Umgang mit Hochvoltfahrzeugen sammeln und haben erfolgreich die erste Qualifizierungsstufe erreicht. Für ihre berufliche Zukunft im Kfz-Bereich sind diese Erfahrungen und Qualifikationen sehr wertvoll“, so Projektleiter Marcel Schnitzler, der das Projekt dem Rhein-Kreis Neuss, der Kfz-Innung, Schulen sowie interessierten Schülerinnen und Schülern vorstellte.
„Durch Synergieeffekte profitieren aber auch die Auszubildenden der Berufsschule für Kfz-Mechatroniker nachhaltig“, ergänzt Sebastian Schäfer, Bereichsleiter für Fahrzeugtechnik und Mobilität des BBZ.
Insbesondere die Zertifizierung der Lehrkräfte zu Fachkundigen ermögliche, dass Wissen und Fähigkeiten im Umgang mit Hochvoltsystemen unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben der Unfallversicherung an die Schülerinnen und Schüler weitergeben werden könnten. „Wir sind nun in der Lage, Diagnosearbeiten an unter Spannung stehenden Hochvoltsystemen und Energiespeichern in die Lernarrangements zu integrieren“, heißt es.
Simone Außel, Schulleiterin des BBZ, kommentiert den Meilenstein so: „Die erfolgreiche Durchführung der Projektwochen sowie die erlangten Zertifizierungen zeigen das Engagement des BBZ Grevenbroich für eine hochqualifizierte und zukunftsorientierte Ausbildung in der Elektromobilität. Wir sind stolz darauf, unseren Schülern die Möglichkeit zu bieten, sich in diesem immer wichtiger werdenden Bereich zu spezialisieren und damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.“
Die „Projektwochen Elektromobilität“ einschließlich des Umbaus eines Schulungsfahrzeugs, der kostenintensiven Fortbildung der Lehrkräfte, moderner Sicherheits- und Schulungsmaterialien sowie eines Bewerbungsfotoshootings für die Schüler wurden durch Fördermittel aus dem „DigitalPakt Schule“ und eine großzügige Spende des „Ford Fund“ an den Verein der Freunde und Förderer des BBZ ermöglicht. Die Schulleitung bedankte sich für diese Möglichkeit.