Neusser Landrat unterzeichnet Reviervertrag 2.0

Der Reviervertrag ist ein Bekenntnis, den Strukturwandel im Rheinischen Revier gemeinsam mit den in der Region lebenden Menschen und Unternehmen zu gestalten.

Rhein-Kreis Neuss – Hierauf haben sich die NRW-Landesregierung, die Kreise und Kommunen, die Vertreter der Zukunftsagentur Rheinisches Revier sowie weitere Akteure aus Wirtschaft und Region bereits 2021 verständigt. Dies wurde am Dienstag mit der Unterzeichnung des Reviervertrags 2.0 in Mönchengladbach noch einmal untermauert. „Wir haben damit eine Grundlage für den Weg in eine nachhaltige Energieversorgung und den Transformationsprozess im Rheinischen Revier vorliegen. Wichtig ist neben dem Erhalt der gut bezahlten Arbeitsplätze und der Wertschöpfung in der Region, jetzt schnellstmöglich die Voraussetzungen für die Schaffung neuer Wertschöpfung und weiterer, gut bezahlter Arbeitsplätze zu schaffen“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Er hat den Reviervertrag 2.0 für den Rhein-Kreis Neuss unterzeichnet.

Auf der Grundlage des Reviervertrags 2.0 soll die Umsetzung von Strukturwandelprojekten deutlich beschleunigt werden. Zugleich sollen die energieintensiven Industrien in der Region gestärkt werden. „NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat bei der Veranstaltung in Mönchengladbach klar herausgestellt, wie wichtig dies ist. Damit hat er auch die Haltung des Rhein-Kreises Neuss noch einmal unterstrichen“, betont Petrauschke. „Unser Ziel ist klar definiert: Wir wollen Wohlstand und Lebensqualität auch für zukünftige Generationen sichern und das Fundament für die Ansiedlung neuer Unternehmen bei uns schaffen“, erklärt der Landrat. „Eine wichtige Grundlage hierfür ist, dass Strom und Energie auch in Zukunft sicher, jederzeit verfügbar und bezahlbar sind, damit unsere Unternehmen im globalen Wettbewerb bestehen können.“ Dabei wird auch die Bedeutung heimischer Energiequellen deutlich, um Abhängigkeiten zu vermeiden. Zugleich muss der Infrastrukturausbau massiv beschleunigt werden. „Alle wünschen einen möglichst frühen Ausstieg aus CO2-basierter Energieversorgung. Voraussetzung bleibt aber, dass die Versorgungssicherheit mit bezahlbaren Alternativen geschaffen wird. Dazu gehören h2ready zu errichtende Gigawattkraftwerke und Speichermöglichkeiten weit über der Größe des Batteriespeichers, dessen Grundstein am 31. Mai in Neurath gelegt wird“, betont Petrauschke.

An der Veranstaltung in Mönchengladbach nahmen neben NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst weitere hochrangige Vertreter aus Landes- und Bundespolitik teil. Der Reviervertrag 2.0 berücksichtigt die 2022 zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und der RWE AG vereinbarten Eckpunkte für einen vorgezogenen Kohleausstieg („Kohle-Kompromiss“), der bis 2030 und damit acht Jahre früher als ursprünglich geplant angestrebt wird. Im Zuge der Transformation soll das Rheinische Revier zu einer Vorzeigeregion mit Strahlkraft weit über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen und Deutschland hinaus werden.

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