Rhein-Kreis Neuss – Mehrere Auszubildende des gehobenen Dienstes der Kreisverwaltung besuchten jetzt die Leitstelle am Hammfelddamm. Markus Brockers gab den jungen Menschen einen Einblick in den Arbeitsalltag der Disponenten vor Ort.
Zunächst zeigte Brockers, wo im Rhein-Kreis Neuss häufige Einsatzschwerpunkte liegen. Ebenso wie ein Kollege schilderte er seinen persönlichen Werdegang und berichtete von besonderen Einsätzen. Im Disponentenraum konnten die Auszubildenden den Mitarbeitern über die Schulter schauen: Jeder Disponent sitzt an einem Arbeitsplatz mit mehreren Bildschirmen und steuert von dort aus die Notrufe.
Wo sind die Rettungswagen aktuell stationiert, wo steht der Baby-Notarztwagen und bei welchen Kommunen können wir überörtliche Hilfe anfordern? Diese und noch viel mehr Informationen haben die Mitarbeiter im Blick, wenn sie die Rettungskräfte in den Einsatz schicken. Mit Hilfe von Headsets konnten die jungen Frauen und Männer bei den eingehenden Notrufen in der Kreisleitstelle zuhören und dabei erleben, wie die Anrufenden unmittelbar Hilfe erhalten. Markus Brockers beantwortete nach jedem Anruf alle Fragen und erläuterte, welche Prozesse in Gang gesetzt wurden.
Die Auszubildenden zeigten sich beeindruckt von dem sehr gut eingespielten Team in der Leitstelle: „Das Team versteht sich in ernsten Lagen blind und die Mitarbeiter können sich zu 100 Prozent aufeinander verlassen. Dabei kam aber auch der Spaß nicht zu kurz, und wir haben uns sofort integriert gefühlt“, so ihr Fazit. Ines Niederstein und Sarah Hübner berichten: „Wir hatten einen spannenden und interessanten Tag in der Kreisleitstelle und können uns nun besser vorstellen, was nach einem Notruf passiert“, so die beiden Auszubildenden.
Marcus Mertens, Leiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung, will für alle Verwaltungs-Azubis einen Besuch in der Kreisleitstelle ermöglichen. „Für die Kolleginnen und Kollegen in unserer Verwaltung ist es wichtig, die Prozesse in der Leitstelle zu kennen. Denn unsere Abteilung für Bevölkerungsschutz umfasst neben Katastrophenschutz auch Rettungsdienst und Kreisleitstelle“, sagt er. Darüber hinaus sei zum Beispiel bei Überschwemmungen oder großen Bränden ein Krisenstab im Einsatz, der von einer Koordinierungsgruppe mit Freiwilligen aus der Verwaltung unterstützt werde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Ämtern sind im Krisenfall in dieser Koordinierungsgruppe sowie im Callcenter im Einsatz. Mertens betont: „Ich würde mich freuen, wenn sich auch mehrere Auszubildende dafür entscheiden, nach ihrem Examen diese Teams zu verstärken.“