Medienscouts auch an Grundschulen im Rhein-Kreis Neuss

Das Kreismedienzentrum hat mit Unterstützung des Ministeriums für Schule und Bildung NRW und der Landesanstalt für Medien NRW auch in diesem Jahr wieder neue Medienscouts an Schulen ausgebildet. 

Rhein-Kreis Neuss – Neu ist in diesem Jahr, dass das Projekt nicht nur an zehn weiterführenden, sondern im Rahmen einer Pilotphase auch an sechs Grundschulen stattfand. Schülerinnen und Schüler wurden zu Medienexpertinnen und -experten ausgebildet und geben ihr Wissen an Gleichaltrige weiter.

An der Jakobusschule in Grevenbroich-Neukirchen kamen jetzt die ersten frisch ausgebildeten Medienscouts zum Einsatz. 17 Schülerinnen und Schüler betreuten zusammen mit den beiden Lehrerinnen Anne Holzmann und Christiane Bachmann einen Schultag lang verschiedene Stationen zu Medienthemen und leiteten dort andere Kinder an. So konnten vier Schulklassen an diesem Tag die Stationen durchlaufen und lernten, wie sie sich sicher und selbstbestimmt in Netz bewegen. Anke Hartnacke, Schulleiterin der Jakobusschule, ist begeistert vom Einsatz der Kinder: „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welchem Engagement die Medienscouts ihr neu erlerntes Wissen weitergeben. Ich freue mich sehr, dass wir so viele Kinder gefunden haben, die Verantwortung übernehmen und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler unterstützen.“

Petra Heinen-Dauber, Leiterin des Amtes für Schulen und Kultur im Rhein-Kreis Neuss, freut sich über die Ausweitung des Projekts: „Wenn Kinder der dritten und vierten Klassen bereits Tablets und Smartphones benutzen, ist es nur folgerichtig, dass wir ihnen auch beibringen, wie sie sich mit den Geräten sicher und respektvoll im Internet bewegen.“ Neben der Jakobusschule in Grevenbroich-Neukirchen haben 2024 diese fünf Grundschulen erfolgreich an dem Projekt teilgenommen: Christoph-Rensing-Schule Dormagen, Erich-Kästner-Schule Grevenbroich, Martinus-Schule Meerbusch, St.-Martinus-Schule Uedesheim und die Gemeinschaftsgrundschule Stakerseite Kaarst.

Mit diesem Angebot will das Kreismedienzentrum einen wichtigen Beitrag zur Verankerung von Medienkompetenz sowie auch der Schulentwicklung leisten. Ausgangsfragen an Grundschulen sind: Welche Suchmaschinen sind für Kinder geeignet? Worauf muss man achten, wenn man Fotos verschickt? Welche Regeln sollten im Klassenchat gelten?

Johannes Feser, der das Projekt vom Kreismedienzentrum aus koordiniert, erläutert: „Diese und ähnliche Fragen stellen sich auch viele Eltern, sobald ihre Kinder anfangen, digitale Endgeräte zu nutzen. Unser Angebot soll dabei helfen, Themen wie Falschnachrichten, Persönlichkeitsrechte und Cybermobbing in der Schule zu besprechen und zu erklären.“ Im Fokus des Angebots stehe dabei die kindgerechte Vermittlung von Wissen, das von Gleichaltrigen auf spielerische Weise in den Klassen weitergegeben wird. Zusammen mit zwei Beratungsfachkräften der Schule führen die Medienscouts verschiedene Aktivitäten von Elternabenden bis hin zu Angeboten für einzelne Schulklassen durch.

Im Rhein-Kreis Neuss werden bereits seit 2015 Medienscouts an weiterführenden Schulen ausgebildet. Positive Auswirkungen zeigen sich im Schulalltag. „Die Medienscouts sind an vielen Schulen nicht mehr weg zu denken und spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Medienkompetenz und auch bei der Prävention und dem Umgang mit Cybermobbing“, erklärt Johannes Feser. „So hat sich an einigen Schulen der Umgang der Kinder und Jugendlichen untereinander merklich verbessert, seitdem es dort Medienscouts gibt.“ Umso erfreulicher findet er, dass das Projekt jetzt auch in Grundschulen umgesetzt wird und in diesem Kontext bereits einen Grundstein in der Medienerziehung legt.

Interessierte weiterführende Schulen sowie Grundschulen können sich ab sofort für die Teilnahme an einer Ausbildung im Jahr 2025 mit einer formlosen Mail an johannes.feser@rhein-kreis-neuss.de oder über dieses Formular bewerben: https://www.medienscouts-nrw.de/ich-mochte-medienscoutsschule-werden/

xity.de
Nach oben scrollen