Integrationsförderpreis 2022 in Neuss verliehen

Am Mittwoch, 18. Oktober 2023, hat Bürgermeister Reiner Breuer im Stephanie-Thywissen-Dorsemagen-Saal in Neuss den Integrationsförderpreis 2022 verliehen.

Rhein-Kreis Neuss – Ausgezeichnet wurden auch in diesem Jahr wieder Menschen, die sich in besonderer Weise für Integration in Neuss engagieren. Mit der Ehrung möchte die Stadt Neuss das wichtige gesellschaftliche Engagement anerkennen und die Projekte öffentlichkeitswirksam sichtbar machen.

„Sie alle engagieren sich auf vielfältige Weise, um Menschen mit Migrationshintergrund in unsere Gesellschaft zu integrieren. Ihr Engagement zeigt, dass Vielfalt und Diversität in Neuss gelebt wird und die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen, egal wo sie herkommen, für uns selbstverständlich ist“, betonte Bürgermeister Reiner Breuer im Rahmen der Preisverleihung.  Musikalisch untermalt durch die Violinistin der Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein, Salma Sadek, wurden insgesamt drei Preise mit einem Gesamtvolumen von 5.000 Euro vergeben. Aus den Nominierten wählte die Jury folgende Preisträger*innen aus:

1. Platz: Neuss hilft e.V. Mit dem Ziel Hilfsbedürftigen, insbesondere Geflüchteten aus allen Ländern, unbürokratisch und effektiv helfen zu können, gründeten engagierte Neusserinnen und Neusser unter der Leitung von Dr. Max Lennertz im Jahr 2022 „Neuss hilft e.V.“. Neben der stetigen Realisierung von Projekten in Neuss wurden umfassende Hilfen für die Ukraine geleistet. So organisierte der Verein beispielsweise Krankenwagen, medizinische Geräte und weitere Hilfsgüter und überführte sie selbst in die Ukraine. Zudem wurden Schulen wiederaufgebaut und eine Trinkwasserversorgung wiederhergestellt. Auch nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien engagierte sich der Verein im Rahmen eines Hilfsbündnisses mit einer Soforthilfeaktion. Um Unternehmen und Organisationen in Neuss zu vernetzen und zur Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine zu motivieren, organisierte der Verein unter anderem ein Benefizkonzert. Der Verein engagiert sich in zahlreichen weiteren Bereichen: Arbeitsmarktintegration, Musikprojekte, Sportprojekte, Sprach- und Begegnungscafés etc. und fördert so eine vielfältige und integrative Neusser Stadtgesellschaft.

2. Platz: Das Ukraine-Begegnungscafé wurde durch die Christusgemeinde unter Leitung von Pfarrer Zimmermann unterstützt durch „Neuss hilft e.V.“, die Diakonie, Caritas und weitere Institutionen im März 2022 ins Leben gerufen und findet seitdem jeden Mittwoch statt. Ziel ist es, Geflüchteten Rat, Hilfe und Unterstützung anzubieten, um die Integration der Menschen in der Gemeinde und Gesellschaft zu fördern. Geflüchtete erhalten hier sowohl Unterstützung durch Fachpersonal als auch die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen untereinander auszutauschen. Es steht Geflüchteten aus der Ukraine und aller anderen Nationen offen. Das Ukraine-Begegnungscafé ist zu einer wertvollen Anlaufstelle geworden, die Menschen hilft, schnell in Neuss anzukommen.

3. Platz: Renas Sido wird für sein Buchprojekt „Wo sind meine Olivenbäume?“ ausgezeichnet. Er floh aus seiner Heimat Syrien und ist seit 2015 in Deutschland. Sein Buch und die beschriebene Geschichte stehen stellvertretend für viele Geflüchtete, die 2015 nach Deutschland flohen. Er versucht Menschen für die Probleme von Geflüchteten zu sensibilisieren und Verständnis für die Schicksale von Menschen zu wecken, die ihre Heimat verlassen haben. Daneben unterstützt er Migrant*innen bei Prüfungsvorbereitungen und engagiert sich ehrenamtlich bei der Caritas. Dort tritt er unter anderem bei „Unternehmensfrühstücken“ an Unternehmen heran, um für die Einstellung und Ausbildungen von Geflüchteten zu werben.

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