Rhein-Kreis Neuss/Dormagen – Treffpunkt für alle Geschichtsinteressierten ist am Dienstag, 5. September 2023, um 18:00 Uhr in der Nordhalle von Burg Friedestrom an der Schlossstrasse 1 in Dormagen. Am 11. Januar 1923 begann mit dem Einmarsch französischer und belgischer Truppen ins Ruhrgebiet die Ruhrkrise, die auf Seiten des Deutschen Reiches zum passiven Widerstand sowie zur Hyperinflation und letztlich zum Zusammenbruch der Währung führte. Vor allem deshalb gilt 1923 in der Erinnerungskultur als das deutsche Krisenjahr schlechthin. Das sogenannte „annus horribilis“ war zudem der Höhe- und Endpunkt einer seit dem Kriegsende andauernden wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Krisenzeit, welche im Rheinland auch durch die ausländische Besatzung geprägt war.
Der historische Themenabend widmet sich diesem krisenhaften Jahrfünft anhand von Quellenrezitationen und zeitgenössischer Musik. Außerdem sind drei Kurzreferate geplant: zur „Besatzungsherrschaft im Rheinland“ von Dr. Martin Schlemmer, Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, zur „ehemaligen Rheinzollfeste Zons in den Krisenjahren 1918 bis 1923“ von Peter Ströher und Dr. Stephen Schröder vom Archiv im Rhein-Kreis Neuss und zur „Ruhrbesetzung 1923 in nationaler Perspektive“ von Georg Mölich, ehemals Landschaftsverband Rheinland. Ein geselliges Beisammensein mit kleinem Imbiss rundet die Veranstaltung ab.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an kreisarchiv@rhein-kreis-neuss.de oder unter Tel. 02133 530210 wird gebeten.