NRW fördert kommunalen Photovoltaik-Ausbau

Über die kommenden vier Jahre stellen der Bund und das Land NRW für das Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier bis zu 60 Millionen Euro Strukturstärkungsmittel zur Verfügung.

Düren – Nordrhein-Westfalen treibt den kommunalen Photovoltaik-Ausbau im Rheinischen Revier voran: Die Förderung wird zeitnah für „Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden zusammen mit einem Batteriespeicher“ sowie „Planungsleistungen zum Photovoltaikausbau“ im Rheinischen Revier gestartet. Das gab Energie- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur am Donnerstag, 18. Januar 2024, auf der Jahresveranstaltung des Gigawattpakts bekannt.

Rund 50 Landkreise, Kommunen, energiewirtschaftliche Unternehmen und Projektträger haben sich mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie zum Bündnis Gigawattpakt zusammengeschlossen. Das wegweisende Klimaschutz-Projekt wurde im März 2022 ins Leben gerufen, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Rheinischen Revier voranzutreiben.

Klimaschutzministerin Neubaur: „Wir möchten auch Kommunen bestärken, Erneuerbare Energien auszubauen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit unserer Landesförderung von bis zu 60 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren unterstützen wir die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern unserer Kommunen im Rheinischen Revier und setzen zugleich einen wichtigen Impuls für den Gigawattpakt. Der Gigawattpakt ist für uns nicht nur ein Projekt – er ist ein Versprechen für die Zukunft. Wir werden das Rheinische Revier zu einem Leuchtturm für Erneuerbare Energien machen.“

Das erklärte Ziel des Gigawattpakts ist es, die Stromerzeugungs-Kapazitäten aus Erneuerbaren Energien bis 2028 auf 5 Gigawatt im Rheinischen Revier auszuweiten. Das bedeutet mehr als eine Verdopplung der installierten Leistung Erneuerbarer Energien im Vergleich zu den 2,3 Gigawatt im Jahr 2020. Gleichzeitig wird der Fokus auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung gelegt, um eine nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen.

Gemeinsam mit Partnern wie der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH und NRW.Energy4Climate wurden während der Veranstaltung wichtige Maßnahmen zur Unterstützung Erneuerbarer Energien im Rheinischen Revier vorgestellt:

  • Zentrale Anlaufstelle: Um den Ausbau auf lokaler Ebene zu unterstützen, wird eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, die Kommunen bei der Umsetzung und Planung von Erneuerbare-Energie-Projekten berät.
  • Information: Umfassende Informationen sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Energiewende. Daher werden Studien und Informationsmaterialien erstellt, die nicht nur fundierte Erkenntnisse liefern, sondern auch als Orientierungshilfe für alle Interessierten dienen.
  • Gezielte Photovoltaik-Förderung: Um den Einsatz von Photovoltaik (PV) zu intensivieren, sind ab Februar spezielle Förderprogramme auf kommunalen Gebäuden geplant:Gefördert werden PV-Dachanlagen sowie PV-Systeme mit Batteriespeichern auf kommunalen Gebäuden zur Stromerzeugung für den Eigenverbrauch. Batteriespeicher allein sind nicht förderfähig. Die prognostizierte Eigenverbrauchsquote muss bei mindestens 80 Prozent liegen. Die Förderquote beläuft sich auf regulär bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Die Förderhöchstgrenze liegt bei 350.000 Euro pro System bzw. Gebäude.

Gefördert werden außerdem Planungsvorhaben zur Vorbereitung von investiven Maßnahmen zur Errichtung oder Erweiterung von Photovoltaikanlagen. Antragsberechtigt sind Städte, Gemeinden und Kreise sowie deren Zusammenschlüsse und Zweckverbände im Rheinischen Revier. Die Förderquote liegt regulär bei bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, die Förderhöchstgrenze bei 35.000 Euro.

Der Gigawattpakt ist ein Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 174 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,52 Milliarden Euro bewilligt.

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