Münster – Die Stadt Münster plant stadteinwärts eine 3,5 Meter breite und rot markierte Radfahrspur auf der Fahrbahn. Dadurch werden die Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr an dieser Engstelle entschärft, es entsteht mehr Platz für die dort ansässige Außengastronomie und Gäste des Kinos. Die Spur soll auch für Linienbusse freigegeben werden, die so auf dem Weg in die Innenstadt am Stau vorbeifahren können.
Auf dem etwa 200 Meter langen Abschnitt der Warendorfer Straße sind täglich etwa 9.000 Radfahrerinnen und Radfahrer und ungefähr ebenso viele Menschen in Autos unterwegs. Außerdem fahren dort über 4.000 Fahrgäste pro Tag mit den Stadt- und Regionalbussen. Dazu kommen zahlreiche Fußgängerinnen und Fußgänger. Die geplante Umweltspur soll die Durchfahrt für den Radverkehr sicherer und komfortabler machen, Linienbusse sollen pünktlicher werden. Außerdem will die Stadt Lieferbereiche einrichten.
Voraussichtlich ab Dienstag, 22. April, beginnen die Anpassungen im Straßenraum – nach Abschluss der aktuell in dem Bereich laufenden Bauarbeiten der Stadtnetze Münster. Die Umgestaltung wird bewusst zur verkehrsärmeren Zeit in den Osterferien durchgeführt. Neben Markierungsarbeiten muss auch die Beschilderung in Teilen angepasst werden. Mit dem Verkehrsversuch entfällt die aktuell noch geduldete Möglichkeit, auf beiden Straßenseiten am Fahrbahnrand zu parken.
Der Verkehrsversuch läuft erst einmal bis Frühjahr 2026. Die Stadt will dadurch Erkenntnisse gewinnen, ob sich die gemeinsame Nutzung der Umweltspur von Rad- und Linienbusverkehr verträgt und die Lieferbereiche akzeptiert werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden Grundlage für die endgültige Gestaltung.